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»Dürfen uns nicht in Sicherheit wiegen«

Marcinkowski beim FDP-Neujahrsempfang

Versmold (mapu). Zu Jahresbeginn frisch zum Geschäftsführer des Unternehmerverbandes im Kreis ernannt, hielt Burkhard Marcinkowski beim Neujahrsempfang des FDP-Kreisverbands gleich die Gastrede. Im Altstadthotel lag der 47-Jährige auf liberalem Kurs.
Der Jurist und Politologe referierte über Fragen der Wirtschaftspolitik und warnte gleich zu Beginn seiner Rede: »Wir Deutschen dürfen uns nicht wegen der rosigen Prognosen in Sicherheit wiegen. Mit zwei Prozent Wachstum belegen wir noch immer einen hinteren Platz im europäischen Vergleich.« Marcinkowski hielt fest, dass die Lohnzusatzkosten in Deutschland zu hoch, »ja geradezu beschäftigungsfeindlich« seien und durch die von der Bundesregierung präferierte Gesundheitsreform weitere Kosten statt Entlastungen entstünden. Zudem herrsche im Arbeitsrecht eine erdrückende Regelungsdichte, die Arbeitgeber ebenso vor Neuanstellungen zurückschrecken ließe wie manch geforderter Tarifabschluss. Dennoch sei Deutschland »von der Struktur her ein sehr guter Standort«. Als geographisches Drehkreuz Europas bestünden besonders in der Logistik-Branche hervorragende Wachstumschancen.
Dem von Politikern verschiedenster Couleur besuchten Neujahrsempfang wohnten mit dem Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler und der Landtagsabgeordneten Ingrid Pieper von Heiden auch zwei überregionale FDP-Vertreter bei. Bürgermeister Thorsten Klute stellte Versmold als Stadt, die Appetit macht, vor: »Wenn Sie nicht Vegetarier sind, haben Sie uns jeden Tag auf dem Brot.«

Artikel vom 29.01.2007