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Sennestadtverein will
Zusammenhalt stärken

Horst Thermann nach 45 Jahren verabschiedet


Sennestadt (ken). Der Sennestadtverein will nach seiner Satzung »Bindeglied für das öffentliche Leben« sein. »Diese Zielsetzung sollte für uns künftig mehr in den Vordergrund treten«, erklärte jetzt der Vorsitzende Ulrich Klemens bei der Jahreshauptversammlung im Sennestadthaus.
Der Jahresrückblick und die Berichte der Arbeitskreise und des Kassenwarts waren am Freitagabend eingebettet in eine Rückbesinnung auf die Anfänge und Entwicklung des Stadtbezirks sowie Überlegungen des Vorsitzenden zur möglichen zukünftigen Ausrichtung der Vereinsarbeit.
»Es ist unrealistisch, soziale Bindungen, die die Gründergeneration noch in Sennestadt pflegt, von den Jüngeren oder gar den Neubürgern zu erwarten«, betonte Klemens. Dementsprechend sei es eine notwenige Aufgabe, ein »Gefühl der gemeinsamen Verantwortung« zu fördern. Dafür müsse man sich Klarheit verschaffen, was das Leben in Sennestadt heute ausmache, um wirkende Kräfte zu erkennen und zu lenken.
Klemens, auch Vorsitzender des Kulturkreises, hatte die Veranstaltungen 2006 kritisch betrachtet: Während der Weihnachtsmarkt ein »voller Erfolg« gewesen sei, sind Musikveranstaltungen weniger gut angenommen worden. »Wir müssen uns fragen, ob unser Angebot stimmt«, bemerkte er. Klemens dankte für das breite Engagement der Mitglieder.
Sehr zufrieden äußerte sich Horst Thermann, Leiter des Arbeitskreises für Ausstellungen, mit dem vergangenen Jahr. »Die Qualität war hoch, und die Ausstellungen wurden gut besucht«, bilanzierte er - zum letzten Mal nach 45 Jahren Ausstellungsarbeit: Horst Thermann legte sein Amt nieder. »Es hat viel Zeit gekostet - aber auch viel Spaß gemacht«, zog er Resümee. Klemens dankte für die vielen Verdienste mit einem Buch über deutsche Kunst und bemerkte: »Eine Epoche geht zuende.«
Nachfolger wird Dr. Wolf Berger, der seit vier Jahren in Sennestadt wohnt und bereits Erfahrungen als Gründer und Vorstandsmitglied zweier Kunstvereine gesammelt hat. Berger wird vorerst für zwei Jahre den Kunstbetrieb leiten.
Zu Beginn der Versammlung sahen etwa 40 Vereinsmitglieder den Film »50 Jahre Sennestadt 1955-2005« von Rolf Oberschelp - »Ein großartiges Geschenk an die Sennestädter Bürger«, kommentierte Klemens.

Artikel vom 29.01.2007