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Wahnsinn von Halle nicht zu toppen

Trainer Heiner Brand, die deutschen Spieler und die Zuschauer im Gerry Weber Stadion schwärmten von der gigantischen Stimmung in Halle. Ist es ein Nachteil, dass Deutschland umziehen musste, und genießt das Team einen Bonus bei den Schiedsrichtern?

Karl Heinz Klenke: (Union Halles Oberliga-Trainer erlebte selbst den Hexenkessel Gerry Weber Stadion): »Die Westfalenhalle in Dortmund ist zwar das Wohnzimmer von Heiner Brand. Doch der Bundestrainer hat ja bereits eingeräumt, dass dort die Stimmung im Spiel gegen Tunesien nicht mit der Begeisterung von Halle zu vergleichen war. Der Umzug ist ein Nachteil für das deutsche Team, weil der Wahnsinn von Halle nicht zu toppen ist. Ich hatte Montag beim Polen-Spiel die ganze Zeit eine Gänsehaut.
Die Meinung, dass die Schiedsrichter sich von der Stimmung beeinflussen lassen, kann ich überhaupt nicht teilen. Ganz im Gegenteil: Ich habe den Eindruck, dass einige Schiedsrichter gegen die deutsche Mannschaft pfeifen, weil sie sich eben gerade das nicht vorwerfen lassen wollen. Die Attacke des tunesischen Spielers gegen Florian Kehrmann hätte man zum Beispiel auch mit der roten Karte ahnden können.
Ich persönlich bedauere es, dass ich keine Zeit habe, mir noch mehr Spiele in Halle anzuschauen. Ich wäre gerne noch mal ins Stadion gegangen, um andere Mannschaften zu beobachten. Für Donnerstag hätten wir zum Beispiel noch sieben Karten bekommen können. Doch weil wir Sonntag ein Spiel haben, mussten wir trainieren.«

Artikel vom 27.01.2007