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Raubbau am Körper: Es drohen Folgeschäden - WM im Sommer macht Sinn
Europäische Top-Vereine fordern, Weltmeisterschaften und Europameisterschaften künftig in die Sommermonate zu verlegen. TBV Lemgo unterstützt diesen Vorstoß. Macht eine solche Verlegung Sinn?

Stefan Wöstmann (Hörster Verbandsliga-Trainer und Physiotherapeut): »Die Begeisterung bei der Fußball-Weltmeisterschaft hat gezeigt, dass es auf jeden Fall Sinn macht. Auch aus medizinischer Sicht ist der Sommer der bessere Termin. Dort lässt es sich viel besser steuern, dass die WM- Spieler die dringend benötigten Ruhepausen bekommen. Das ist im Winter gar nicht möglich, weil nach der WM die Handball-Bundesliga in ihre entscheidende Phase geht. Die Spieler sind zwar Profis und stehen voll im Saft. Und bei dem Turnier kompensiert der Körper die hohe Belastung vielleicht noch. Doch meiner Meinung nach liegen Folgeschäden auf der Hand. Es wird Raubbau am Körper betrieben. Möglich, dass es erst in der kommenden Saison zu Verletzungen - im schlimmsten Fall zu einem Kreuzbandriss - kommt. Das gilt auch für andere Sportarten. Christoph Metzelders Verletzungsanfälligkeit ist ein gutes Beispiel dafür.«

Artikel vom 27.01.2007