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Kontrolle im Rotlichtmilieu


Berlin (dpa). Die Bundesregierung will das Rotlichtmilieu schärfer kontrollieren und gegen Zwangsprostitution, sexuelle Ausbeutung, Gewalt und Frauenhandel vorgehen. So sollten Freier von Zwangsprostituierten künftig bestraft werden können, kündigte Bundesfrauenministerin Ursula von der Leyen (CDU) gestern in Berlin an.
Gleiches gelte für Männer, die mit Minderjährigen käuflichen Sex haben. Bisher galt dabei das 16. Lebensjahr als Altersgrenze. Der Bund prüft zudem eine Genehmigungspflicht für Bordelle und will Aussteigerinnen aus der Prostitution besser helfen. Schätzungen zu Folge zahlen täglich 1,2 Millionen Männer für sexuelle Dienstleistungen - bei 400 000 Prostituierten in Deutschland.
Das rot-grüne Prostitutionsgesetz habe sein Ziel »nur in Teilen erreicht«, sagte von der Leyen bei der Vorlage einer Bilanz über die Auswirkungen. Die soziale Absicherung der Prostituierten habe sich »nicht wirklich verbessert«. Ein Zurück zur rechtlichen Situation vor dem Gesetz, als Prostitution noch als »sittenwidrig« galt und die Prostituierte gegenüber ihrem Kunden keinerlei Rechte hatte, werde es nicht geben.

Artikel vom 25.01.2007