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Neuer Leiter in Jugendwehr

Stadtbrandinspektor setzt Daniel Gottesmann ab

Borgholzhausen (ak). Wenige Tage vor dem Winterball des Löschzuges Bahnhof, der am Samstag, 27. Januar, von 20 Uhr an im Haus Hagemeyer-Singenstroth gefeiert wird, hat sich ein Schatten auf die Vorbereitungen zum Fest gelegt. Daniel Gottesmann ist als Jugendwart abgesetzt worden.

»Ich kann nicht nachvollziehen, wie es so weit kommen konnte«, sagt der 22-Jährige enttäuscht. Seit 1997 engagierte er sich in der Wehr, vor zwei Jahren wurde er zum Abteilungsleiter der Jugendfeuerwehr gewählt.
Jetzt kehrt er der Feuerwehr gänzlich den Rücken. Vorausgegangen waren dieser Entscheidung Unstimmigkeiten mit seinen beiden Stellvertretern Julian Stolte und Patrick Jurkovic.
Wehrführer Udo Huchtmann hat ihn als Leiter der Jugendabteilung abgesetzt: »Daniel hat sich nichts zu Schulden kommen lassen und gute Arbeit geleistet. Dennoch konnte ich nicht zwischen den dreien vermitteln. Ich musste eine Entscheidung treffen. Wäre Daniel im Team geblieben, hätte ich auf Julian und Patrick verzichten müssen. Zwei mögliche neue Stellvertreter, die mir Daniel vorgeschlagen hat, waren leider unpassend«, erklärte er auf Anfrage.
Das sieht Daniel Gottesmann ganz anders. »Die Personen, die ich vorgeschlagen habe, sind sehr engagiert und sind schon oft eingesprungen. Ich verstehe nicht, warum das nicht funktionieren soll.«
Fast alle 15 Mitglieder der Jugendfeuerwehr sollen geschlossen hinter Daniel Gottesmann stehen, wie eine kleine Gruppe Jugendlicher im WB-Gespräch sagte. Jahrelang habe er sie auf ihrem Werdegang begleitet und dafür viel Freizeit investiert. Zwei Mitglieder hätten sich bereits beurlauben lassen, auch weitere wollten der Jugendfeuerwehr den Rücken kehren.
Mit Markus Linse gibt es seit der Jahreshauptversammlung einen neuen Vorsitzenden in der Jugendabteilung (das WB berichtete). Stadtbrandinspektor Udo Huchtmann hat für sich bereits einen Strich unter die Angelegenheit gezogen. »Ich habe es mir nicht leicht gemacht. Dennoch stehe ich zu meiner Entscheidung. Die organisatorischen Differenzen haben die weitere Zusammenarbeit unmöglich gemacht. Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft eine gut funktionierende Jugendfeuerwehr haben.«

Artikel vom 25.01.2007