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Der DFB unterstützt Lennart Johansson

Die Wahl des UEFA-Präsidenten: Blatter auf der Seite von Herausforderer Michel Platini

»Titelverteidiger« Lennart Johansson.
Düsseldorf (dpa). Der Machtkampf um Europas Fußball-Chefsessel wird morgen in Düsseldorf entschieden. Herausforderer Michel Platini gibt sich als Anwalt der Schwachen, viele halten den Franzosen aber eher für den Statthalter des mächtigsten Mannes im Weltfußball, FIFA-Boss Joseph Blatter.
Mit seiner Kandidatur gegen Amtsinhaber Lennart Johansson (77) um den Posten des UEFA-Chefs spaltet der einstige Mittelfeldstar Europas Fußball. Klar positioniert hat sich der DFB, der Johansson auch als Dank für dessen Stimmenfang bei der WM-Vergabe 2006 die Treue hält. »Europas Fußball ging es nie so gut wie unter ihm«, sagt Franz Beckenbauer. Platini verspricht den vielen kleinen Verbänden besseren Zugang zu den Geldtöpfen der Champions League. Johansson setzt auf Bewahrung des Status quo und zeigt auf seine exzellente Bilanz.
Platini zu verhindern, sei sein einziges Ziel, heißt es aber nicht nur bei den Franzosen. Spätestens seit sich Blatter als Unterstützer von Platini (51) zu erkennenen gab, scheint dies plausibel. 1998 unterlag Johansson gegen Blatter überschattet von Manipulationsvorwürfen im Kampf um die FIFA-Präsidentschaft, 2002 scheiterte ein Putschversuch. Nun fürchtet der Schwede, dass Platini künftig als Blatters Trojanisches Pferd die UEFA führt.

Artikel vom 25.01.2007