24.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Computermesse CeBIT vor Umbau

Von 2008 an wieder »Profimesse«, einen Tag kürzer und preiswerter

Konzerne wie Nokia, Motorola, LG und Konica Minolta kommen in diesem Jahr nicht zur CeBIT.

Hannover (dpa). Ein grundlegender Umbau soll die Talfahrt der Computermesse CeBIT in Hannover stoppen. Ab 2008 ist eine neue Struktur der CeBIT geplant, bei der in diesem Jahr ein Minus von zehn Prozent bei Ausstellungsfläche und damit Umsatz erwartet wird. Die Messe soll stärker auf die Wünsche der Aussteller eingehen, die Struktur übersichtlicher werden. Der Vorstand der Deutschen Messe AG, Ernst Raue, sprach gestern von einem »Paradigmenwechsel«.
Das Profil der CeBIT als »Profimesse« soll wieder gestärkt, die Messekosten für die Aussteller deutlich gesenkt werden. Dazu zählen auch geringere Hotelpreise. Die Laufzeit der CeBIT wird 2008 um einen Tag auf sechs Tage verkürzt.
Der Branchenverband BITKOM begrüßte die Neuausrichtung. »Eine moderne Messe muss sich rechnen, auch für die Aussteller, und sie muss bestehen im Wettbewerb mit anderen Marketing- und Vertriebsinstrumenten«, sagte BITKOM-Präsident Willi Berchtold. In der Vergangenheit hatten Unternehmen der CeBIT etwa ein unklares Konzept vorgeworfen und die hohen Kosten kritisiert.
2007 rechnet die Deutsche Messe AG bei der CeBIT (15.-21.3.) mit rund zehn Prozent weniger Ausstellungsfläche als im Vorjahr. Im Dezember war sogar ein Minus von 15 Prozent befürchtet worden. Der Rückgang bedeutet deutliche Umsatzeinbußen für die wichtigste Ausstellung der Deutschen Messe AG. Die Zahl der CeBIT-Aussteller werde leicht auf 6000 sinken, sagte Raue. Große Konzerne wie Nokia, Motorola, LG und Konica Minolta kommen in diesem Jahr nicht zur CeBIT. Sie fühlten sich offenbar nicht mehr richtig auf der Messe aufgehoben.
Raue sagte, er hoffe, dass Nokia und die anderen Unternehmen 2008 im Zuge der Neuausrichtung wieder zur CeBIT kämen.

Artikel vom 24.01.2007