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Schulen stehen vor dem Aus

Gutachten für die Stadt Höxter wird heute vorgestellt

Von Ingo Schmitz
Höxter (WB). Weniger Kinder -Êweniger Schulen. Zu diesem Ergebnis kommt der Schulentwicklungsplan für die Stadt Höxter. Die Gutachter stellen es heute, Mittwoch, 18 Uhr, im Schulausschuss vor.

Das Bochumer Büro »Komplan« schlägt anhand der prognostizierten Schülerzahlen vor, die Gemeinschaftsgrundschule Ovenhausen und die Katholische Grundschule Brenkhausen mittelfristig aufzulösen. »Eine Fortführung ist angesichts der Schülerzahlen nicht möglich. Es besteht akuter Handlungsbedarf«, heißt es im Gutachten.
Erhalten blieben demnach die Grundschulen Ottbergen und Lüchtringen, die als Teilstandorte fortgeführt werden. Selbständig bliebe die »Grundschule Nord« am Standort Stahle. Hier könnte unter Umständen auch die Katholische Grundschule Albaxen drin aufgehen. Die Gutachter erläutern: »Für den Fall, dass die Hauptschule Stahle nicht fortgeführt werden kann, sollte die gesamte Grundschulversorgung im Norden der Stadt Höxter in Stahle konzentriert werden.«
Für die Kernstadt hat das Büro zwei Varianten erarbeitet. In der einen Version blieben die Katholische Grundschule am Petritor und die Gemeinschaftsgrundschule am Nicolaitor als eigenständige Schulen erhalten. Am Petritor würden dann auch die Kinder aus Lütmarsen, Bosseborn, Ovenhausen und auch Brenkhausen beschult.
Alternativ dazu wäre es möglich, eine neue Grundschule West in Lütmarsen in der jetzigen Förderschule am Heiligenberg zu schaffen, um hier die Stadtteile Lütmarsen, Bosseborn, Brenkhausen und Ovenhausen mit Unterricht zu versorgen. In der Kernstadt sollten unter dieser Voraussetzung laut Komplan die beiden Grundschulen am Standort Petritor zusammengefasst werden.
Unbedenklich scheint aus Sicht der Gutachter die Situation an der Hauptschule am Bielenberg und an der Hoffmann von Fallersleben-Realschule zu sein. »Hier besteht mittelfristig kein Handlungsbedarf«, lautet das Urteil der Experten. Allerdings müsste mit Blick auf den Ganztagsbetrieb an der Hauptschule einiges umgebaut werden.
Beim König-Wilhelm-Gymnasium lautet das Urteil: Hier ist alles aus organisatorischer und baulicher Sicht -Êauch auf die Zukunft gesehen -Êim grünen Bereich. Das gilt auch für die Förderschule am Heiligenberg. Es wird aber angeregt, mit der Nachbarstadt Beverungen über eine organisatorische Zusammenlegung nachzudenken.
Nicht ohne Grund dürfte die heutige Sitzung in den Ratssaal des Historischen Rathauses verlegt worden sein. Da das Thema viel Zündstoff bietet, rechnet die Stadt mit zahlreichen interessierten Zuhörern, die sich über die Zukunft der Schulen im Stadtgebiet informieren wollen.

Artikel vom 24.01.2007