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Eine Leseprobe: Himmelstöne

In Gedanken, tief versunken
schaue ich zum Himmelszelt
diese Größe, diese Weite
urgewaltig ist die Welt

Wie von einem Sog erfasst
sucht mein Blick nach einem Ziel
Wolken schweben ohne Hast
federleicht im Winterspiel

Grenzen seh' ich nirgendwo
keine Schranken die zertrennen
Ende ist sogleich auch Anfang
was Unendlichkeit wir nennen

Nicht zu zählen sind die Sonnen
Planeten gibt's wer weiß wie viel
einen nennt der Mensch die Erde
in diesem Galaxienspiel

Und genau auf dem Planeten
da steh' ich nun und starr ins All
frage mich: Wo bin ich hier
auf dem runden Erdenball?



Steh'ich oben auf der Krümmung
oder häng' ich unten dran?
Kann es sein, wenn ich mich löste
dass ich gar auch fliege dann?

Noch  in leichter Trance versunken
trägt der Wind mir sanft ins Ohr
wunderbare helle Töne
gleich einem Fanfarenchor

Klares Blickes dort am Himmel
sehe ich im Abendlicht
eine Riesenschar von Vögeln
pfeilformiert exakt und dicht

Flügelschlag für Flügelschlag
ziehen zielbewusst sie ihre Bahn
dorthin wo es wärmer ist
wo man überwintern kann

Faszinierend dieses Flugbild ein Erlebnis, ein Genuss
das, was ich da hör' und sehe
sind Kraniche des Ibykus

Artikel vom 25.01.2007