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Tiere sind für Bauern Unfallrisiko

WLV-Sozialfachtagung am Donnerstag in der Stadthalle Brakel


Brakel (WB). Der Umgang mit Tieren gehört nach wie vor zu den gefährlichsten Tätigkeiten in der Landwirtschaft. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen der Bauern und Anstrengungen der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft als Träger der Unfallversicherung bleibt der Anteil der Unfälle mit Tieren unverändert hoch.
Dies wird unter anderem Thema einer WLV-Sozialfachtagung sein. Sie findet am morgigen Donnerstag, 25. Januar, von 20 Uhr an in der Stadthalle in Brakel statt. Die anwesenden Sozialexperten befassen sich an diesem Abend auch mit dem Thema: »Perspektiven der landwirtschaftlichen Sozialversicherungen«.
Besonders risikobehaftet ist der Umgang mit Großvieh, also Rindern und Bullen. Mit deutlichem Abstand Unfallursache Nummer zwei sind die notwendigen Unterhaltungsarbeiten an Maschinen, Geräten, Fahrzeugen und Betriebseinrichtungen.
Um diesen Zusammenhängen Rechnung zu tragen, hat die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft NRW mit Wirkung zum 1. Januar 2006 einen neuen Beitragsmaßstab eingeführt. Vor der Fusion der Landwirtschaftlichen Sozialversicherungsträger in Nordrhein-Westfalen wurde der Beitrag zur Unfallversicherung in Westfalen durch die Größe der bewirtschafteten Fläche und den Flächenwert bestimmt.
Wie von Politik, Rechtsprechung und insbesondere vom Berufsstand gefordert, orientiert sich die Beitragshöhe nunmehr am Unfallrisiko und an der Unfallbelastung. Damit steht auch fest: Betriebe mit erheblichem Anteil von Sonderkulturen werden fühlbar höhere Beiträge leisten müssen. Betriebe mit arbeitsintensiven Produktionsverfahren in der Tierhaltung und hohen Tierbeständen werden ebenfalls erheblich stärker belastet werden.
Betriebe mit viehloser Bewirtschaftung und wenig arbeitsintensiven Produktionsverfahren werden eine Beitragsentlastung erfahren.

Artikel vom 24.01.2007