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Pfeifen und
Rascheln hat
nun ein Ende

Kirchenfensterfront renoviert

Langeland-Erpentrup (wiv). »Steht die Kirche in Langeland-Erpentrup noch ?«, fragte sich Kolping-Diözesanpräses Stephan Schröder angesichts der widrigen Wetterbedingungen, hervorgerufen durch den Orkan »Kyrill«. Ein Anruf bei der St. Johannes Nepomuk Gemeinde Langeland-Erpentrup konnte ihn beruhigen.

So gesehen hat das renovierte Gotteshaus seine erste ernsthafte Bewährungsprobe bestanden. War doch in erster Linie die Verbesserung erfolgt, um die maroden mittlerweile wasser- und winddurchlässigen alten Betonwabenfenster gegen neue, hochmoderne Alufenster mit Profilen und Energieeinsparungen auszutauschen.
Die alten Fensterdreiecke wurden herausgebrochen und durch neue auch zum Giebel und Turm passende Fenster ersetzt. Damit wurde die Kirchenrenovierung nach Jahren der Planung und einer Bauphase von fünf Monaten abgeschlossen.
In der Kirche konnten sich die Gläubigen jetzt ein Bild über die gelungenen Maßnahmen machen und sogleich die Tauglichkeit der Fenster erleben. Dr. Arnulf Vagedes vom Pastoralteam lobte das Geschaffene: »Endlich ist das leise und teilweise Pfeifen und Rascheln, entstanden durch den Wind an den Fenstern, in den Messfeiern vorbei.« Er nahm das beim Gottesdienst stürmische Wetter auf und sagte: »Wind und Wetter wie heute sollen aber auch sinnbildlich stehen für das Wehen des Geistes in neuer Atmosphäre.«
Die St. Nepomuk Kirche in Langeland/Erpentrup hat im Zuge der Renovierung weitere Verbesserungen erfahren -Ê so zum Beispiel an der Fassade, den Außenwänden, am Dach und an den Dachrinnen. Verschiedenste Dämmarbeiten wurden ebenso ausgeführt wie Tätigkeiten an der Heizung und der Elektrik des 25 Jahre alten Gotteshauses.
»Die tolle Gemeinschaftsleistung zeigt, dass die Kirche hier vor Ort vielen sehr am Herzen liegt«, stellte Stephan Schröder in seiner Predigt das gemeinsame Miteinander besonders heraus. »Sie haben etwas gewagt. Jetzt müssen die ÝtotenÜ Steine mit Leben erfüllt werden«, richtete Schröder einen Aufruf an die Besucher, weiter aktiv zu sein, auch im Hinblick auf den Rückgang der Kirchenbesucher und eines weiteren »Ausblutens« der Kirchengemeinden im Allgemeinen.
Zwei Namen nannte der Geistliche, stellvertretend für alle fleißigen Hände: »Gerhard Beersiek und Annette Bülling vom Kirchenvorstand haben sich besonders für das Projekt Kirchenrenovierung eingesetzt«, betonte Schröder. »Bis auf das Einfallen einer kleinen Wand, ist alles bestens unter der Hand Gottes abgelaufen«, blickte er noch einmal kurz zurück, um anschließend allen Beteiligten für ihren Einsatz zu danken. »Das Gebäude steht als Mutmacher für den Glauben und sollte den Stürmen der Zeit trotzen«, sagte der Geistliche abschließend.
Die Messfeier in der St. Nepomuk Kirche wurde durch den Gemischten Chor Langeland-Erpentrup musikalisch gestaltet. Kirchenvorstandsmitglied Gerhard Beersiek berichtete von 600 Stunden an Eigenleistungen und bedankte sich ebenso dafür wie für die großzügigen Spenden, die eine Finanzierung des Projekts erst ermöglicht hätten. Die Gläubigen waren sehr erfreut darüber, dass Pater Gerhard Weisbrich, der in der Gemeinde oft in der Seelsorge ausgeholfen hat, und die beiden ehemaligen Priester Dietmar Röttger und Stephan Schröder die Messfeier mit zelebrierten.

Artikel vom 24.01.2007