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Streudienst steht in Startlöchern

Mitarbeiter des Baubetriebshofes sind gut gerüstet - neuer Leiter ab 1. Februar

Von Julia Kleinschmidt
Lübbecke (WB). Nach langen Wochen regnerischen Schmuddelwetters gibt der Winter nun doch noch ein Gastspiel. Angesichts satter Minustemperaturen gilt auch für die Mitarbeiter des Lübbecker Baubetriebshofes wieder erhöhte Wachsamkeit. Doch gestern Morgen blieb es bis auf einen Einsatz für den Streudienst ruhig.

Lediglich am Westerbergfeldweg in Eilhausen musste Herbert Bartmann am Mittag mit einem Streufahrzeug vorbeifahren. Nach einem Rohrbruch war hier reichlich Wasser auf der Straße angefroren, Rutschpartie nicht ausgeschlossen.
»Wenn sich abzeichnet, dass ein Wintereinsatz erforderlich werden könnte, steht eine Rufbereitschaft in den Startlöchern«, erklärt Ulrich Brune vom Fachbereich Bauen der Lübbecker Stadtverwaltung auf Anfrage der LÜBBECKER KREISZEITUNG. Dazu gehört etwa die Hälfte der rund 20 Mitarbeiter starken Baubetriebshof-Besatzung. Je zwei Mitarbeiter übernehmen bei Bedarf morgens um 4 Uhr Kontrollfahrten, um sich eine Übersicht über die Lage zu verschaffen. Wird ein Einsatz tatsächlich erforderlich, wird der übrige Teil der Rufbereitschaft in Marsch gesetzt, erklärt Brune weiter. Für die anderen Mitarbeiter beginnt der Dienst normal um 7 Uhr.
Zusätzlich zu den Einsatzkräften des Baubetriebshofes sind bei Bedarf außerdem vier externe Dienstleister im Auftrag der Stadt unterwegs. Nach Auskunft der Verwaltung ist die Stadt zum Räum- und Streudienst auf den Gemeindestraßen sowie in den Ortsdurchfahrten verpflichtet. Aus organisatorischen Gründen werde letzteres jedoch auch von Mitarbeitern der Straßenmeisterei Espelkamp bzw. des Kreises übernommen, die auch die übrigen Strecken der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen räumen bzw. streuen. »Die machen das in unserem Auftrag mit und das wird dann verrechnet«, erklärt Brune.
Der milde Winter in den vergangenen Wochen sorgte dafür, dass der Streudienst bislang noch nicht groß zum Einsatz kam. Erst einmal waren die Einsatzkräfte bis dato unterwegs. Beim Streuen der Straßen greifen die Mitarbeiter des Baubetriebshofes überwiegend auf eine so genannte Feuchtsalzmischung zurück. Dabei wird das Salz im Streuautomaten beim Ausbringen mit Sole besprengt. Neben einem höheren Wirkungsgrad sei so eine genauere Dosierung möglich, das Salz werde auf den Straßen nicht so leicht verweht, erklärt Ulrich Brune.
Nur auf den kleinen Strecken, auf Geh- und Radwegen stehe die Feuchtsalzstreuung nicht zur Verfügung. Vom Baubetriebshof aus stehen für die Einsätze vier Fahrzeuge für die Einsätze auf den Fahrbahnen parat sowie drei Fahrzeuge für den Gebrauch auf Geh- und Radwegen sowie den schmaleren Fahrbahnen. Für den Fall eines kräftigen Wintereinbruchs sind auf dem Gelände rund 330 Tonnen Salz gelagert. Bei »normaler« Glätte werde eine Menge von zehn Gramm Salz je Quadratmeter ausgebracht, »das ist so eingestellt«, erklärt Ulrich Brune. In Fällen von Eisregen könne die Menge entsprechend höher dosiert werden.
Kommt es zum Wintereinsatz sind die Straßen der Stadt in drei so genannte Prioritätsstufen gegliedert. Neben den Hauptverkehrsstraßen gehören dabei auch zum Beispiel Bereiche an Schulen, Kindergärten oder Bushaltestellen in die oberste Prioritätsstufe, ebenso wie etwa die Straße zum Krankenhaus.
Zum 1. Februar bekommt der Lübbecker Baubetriebshof übrigens einen neuen Leiter. Der Garten- und Landschaftsbauer Pfeiler aus Bramsche tritt dann die Nachfolge von Carsten Bornemann an.

Artikel vom 24.01.2007