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Windhager: »Wird kein
Chaos auf B 68 geben«

Landesbetrieb-Leiter verteidigt die Schnatweg-Pläne

Von Stefan Küppers (Text und Foto)
Halle (WB). Auch wenn die Autobahn nur für einen Übergangszeitraum am Schnatweg in Künsebeck endet, bleibt die Verkehrsbelastung innerhalb der Haller Ortsdurchfahrt beherrschbar, werde es kein Chaos geben. Das bekräftigte auf Anfrage gestern Ulrich Windhager, Leiter des Landesbetriebes Straßen NRW in Bielefeld.
Wie wird sich die Belastung auf der B 68 entwickeln, wenn die A 33 am Schnatweg endet. Bislang werden bis zu 70 000 Lkw im Monat gezählt.
Wie berichtet, soll nach dem Willen des Landesbetriebes die Anschlussstelle Schnatweg nunmehr dem A 33-Bauabschnitt Steinhagen zugeschlagen und damit früher gebaut werden. Windhager weiß um die alten Beschlüsse der Stadträte von Steinhagen und Halle, wonach die A 33 in beiden Abschnitten nur gemeinsam gebaut beziehungsweise für den Verkehr freigegeben werden soll, um auf der B 68 ein Chaos zu verhindern. Insbesondere wurde seinerzeit immer auf die Engstelle am Amtsgericht verwiesen, den sogenannten »Flaschenhals B 68«. Auch wenn ein vorläufiges A 33-Ende am Schnatweg nicht mit dem Ratsbeschluss von 2004 konform gehe, sei es nicht zu rechtfertigen, dass eine fertig gebaute A 33 in Steinhagen nicht befahren werden kann, betonte Windhager.
Wie sich die Verkehrsbelastung auf der B 68 in Halle verändern könnte, wenn die A 33 vorläufig am Schnatweg endet, zeigt das Verkehrsgutachten von Heusch-Boesefeldt aus dem Jahres 2003. Dies sagt für den Zubringer Schnatweg 12 500 Fahrzeuge in 24 Stunden voraus, auf der B 68 in Künsebeck 29 000 Fahrzeuge, auf der B 68 in Halle zwischen Kreisstraße und Grüner Weg 23 500 Fahrzeuge und im Bereich des Amtsgerichts 20 500 Fahrzeuge. Das sind laut Gutachten Verkehrsmengensteigerungen von zehn bis 20 Prozent gegenüber dem Prognosefall, dass bis 2020 die Autobahn nicht weiter gebaut würde.
Windhager erklärte gestern, dass die Verkehrsmengensteigerungen keine fühlbare Lärmerhöhung mit sich bringen werde. »Außerdem bauen wir weitere Sicherungen ein«, sagte der A 33-Planungschef. So würden Ampeln am Schnatweg und an der Weststraße, also an beiden Enden der Ortsdurchfahrt, sicherstellen, dass nur so viel Verkehr auf die B 68 gelassen werde, wie diese auch vertragen könne. Die moderniesierten Ampelanlagen im Verlauf der Ortsdurchfahrt täten ihr Übriges.
Jens Kronsbein, der bei der Bezirksregierung das A 33-Planfestellungsverfahren verantwortlich leitet, machte deutlich, dass für ihn die alten Ratsbeschlüsse nur dann Relevanz haben, wenn die Stadt Halle die angestrebte Umplanung am Schnatweg ablehnen sollte. Ansonsten geht er davon aus, dass ein Planfeststellungsbeschluss für den Haller Abschnitt im Spätsommer 2008 realistisch ist. Haller Aspekte

Artikel vom 24.01.2007