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Haller Spieler
fordern Ablösung

Fußball: Fechner muss im Sommer gehen

Halle (toki). Harald Fechner scheidet zum Saisonende beim Fußball-B-Ligisten SC Halle aus. Aus Mannschaftskreisen wurde seit einiger Zeit die Ablösung des Trainers gefordert.

Ein Nachfolger ist noch nicht in Sicht. Der intern geäußerte hauptsächliche Vorwurf der Spieler: Der Trainerstab um den von Fechner integrierten Fitnesscoach Dieter Orthmeyer lasse deutlich zu viel Kondition bolzen. Laufen statt kicken - der Trainingsplan konnte die Mannschaft nicht begeistern. »Der Großteil der Mannschaft brauchte eben frischen Wind. Menschlich ist Harald top, die Entscheidung ist uns schwer gefallen«, sagte Fußball-Obmann Reinhard Tubbesing-Vogt. Für die Lindenstädter hätte es sportlich allerdings nicht viel besser laufen können. Sieben Zähler Vorsprung auf die zweite Tabellenhälfte ermöglichen dem Rangachten sogar den Blick nach oben. Dabei stand der SC im Sommer noch vor einer völlig ungewissen Zukunft. Ein Dutzend Akteure, darunter viele talentierte Eigengewächse, hatte den Verein verlassen. Das Reserve-Team musste mangels Masse aus dem Spielbetrieb genommen werden. Die Konkurrenz hatte Halle als Abstiegskandidaten auf dem Zettel. Doch das junge Team brachte Führungsspieler wie Martin Liebke oder Christoph Ramhorst hervor. Von Abstiegsängsten spricht beim Sportclub nun niemand mehr.
Harald Fechner zeigte sich von der Entscheidung der Verantwortlichen entsprechend enttäuscht: »Nach der nächsten Saison wäre ein Trainerwechsel in Ordnung gewesen, schließlich nutzt sich das Verhältnis mit den Jahren ab. Ich sehe aber enormes Potenzial in der Mannschaft, das ich gerne über den Sommer hinaus ausgeschöpft hätte. Bei schlechten Platzverhältnissen im Winter ist rückläufige Trainingsbeteiligung völlig normal. Und unsere konditionelle Stärke hat doch erst die Voraussetzungen für die Erfolge gegen Vilsendorf, Senne oder Altenhagen geschaffen.« Fechner betont, dass er sich voll auf das Sportliche konzentrieren wird: »Die Mannschaft kann noch drei, vier Plätze aufsteigen. Das wäre ein gelungener Abschluss.«

Artikel vom 23.01.2007