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In Mathematik unter den Besten im Land

Realschule an der Goethestraße erhält Urkunde des NRW-Schulministeriums

Von Matthias Band (Text und Foto)
Löhne (LZ). Herbert Rürup, Schulleiter der Realschule an der Goethestraße, hat gestern den Zehntklässlern die Auszeichnung des NRW-Schulministeriums für den Spitzenplatz bei der landesweiten Lernstandserhebung im Fach Mathematik überreicht (LZ vom 20. Januar). Die Schule war unter den besten zwei Prozent in NRW gelandet.

»Wir waren damals alle ziemlich aufgeregt, als wir von dem Test erfahren haben«, erzählt Vanessa Strathmann. »Schließlich ist der Stoff der fünften bis neunten Klasse in Englisch, Deutsch und Mathe abgefragt worden, und erst hieß es, der Test fließt mit in die Endnote ein«, sagt Richard Nolting.
Ein weiterer Aspekt, der die Schüler zusätzlich unter Druck gesetzt hatte: Bei der ersten Lernstandserhebung des Jahres 2005 soll die Schule nicht so gut abgeschnitten haben. Die Daten waren damals aber vom Ministerium nicht veröffentlicht worden. Trotz Nervosität haben sich die Schüler, die zum Testzeitpunkt noch in der neunten Jahrgangsstufe waren, im Fach Mathematik besonders gut geschlagen.
Caja Simon erklärt sich diesen Erfolg mit einer einfachen Formel: »In Mathe muss man nur denken können. Bei den Aufgaben war sehr viel Logik gefragt.« Die Lehrer bestätigen diesen Eindruck: »Die Schüler haben sehr viel Spaß am Lösen praktischer Probleme, das ist ihnen bei der Lernstandserhebung zugute gekommen«, sagt zum Beispiel Mathematiklehrer Erhard Wortmann.
Und sie haben fleißig geübt. Im Schnelldurchlauf hatten die Mathematiklehrer innerhalb weniger Wochen noch einmal den ganzen Stoff wiederholt. »Das gab den Schülern Sicherheit und Vertrauen«, sagt Lehrer Rolf Schmidt.
Warum die Schüler der jetzigen zehnten Klassen geradezu ein Faible für Mathematik entwickelt und in Deutsch und Englisch im Vergleich zwar gut, aber eben nicht sehr gut abgeschlossen haben, können sie sich auch nicht erklären. »Vielleicht lag es an der kürzeren Vorbereitungsphase für die anderen Fächer«, vermutet Richard Nolting. Den Schülern war's egal. Sie freuten sich ebenso wie das Lehrpersonal über die außergewöhnliche Auszeichnung. Da störte auch der kleine Fauxpas des Ministeriums nicht, das die Urkunde auf die städtische Realschule ausgestellt hat.
200 000 Schüler aus den neunten Jahrgangsstufen an 2 100 Schulen in NRW hatten im November 2005 an den Lernstanderhebungen teilgenommen. Alle Schüler waren dabei mit denselben Aufgaben in Deutsch, Englisch und Mathematik konfrontiert worden.

Artikel vom 24.01.2007