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unserer Stadt
Bei der Arbeit, unterwegs oder zu Hause - Jennifer Stricker hat ihren neuen Pieper immer in der Tasche, seit sie am vorvergangenen Wochenende zur Feuerwehrfrau ernannt und in die Löschabteilung Senne aufgenommen worden ist. »An der Freiwilligen Feuerwehr schätze ich die sehr gute Kameradschaft - außerdem möchte ich natürlich helfen«, erklärt die engagierte 18-Jährige, die in Bielefeld geboren wurde und vom fünften Lebensjahr an im Stadtbezirk Senne aufwuchs.
Die Eltern Elke und Ingo Stricker sowie die Geschwister Alina (13) und Robin (8) bekommen die viel beschäftigte Jennifer die meiste Zeit des Tages kaum zu Gesicht: Seit sie die Realschule Senne abgeschlossen hat, absolviert sie eine Ausbildung zur Arzthelferin in Sieker.
»Mein Wunsch ist es, Rettungsassistentin zu werden«, verrät sie, wohl wissend, dass an einen solchen Arbeitsplatz nur schwer zu kommen ist. Grundkenntnisse des Rettungswesens hat sie daher seit mehr als drei Jahren bei der Jugendfeuerwehr gesammelt - nach dem Vorbild ihres Vaters, der seit 15 Jahren die Freiwillige Feuerwehr aktiv unterstützt.
»Mir liegen besonders die praktischen Übungen: Wenn wir einen Löschangriff proben, stehe ich nach Möglichkeit selbst am Schlauch«, erzählt sie. Erste Hilfe, der richtige Umgang mit Ausrüstung und Fahrzeugen, korrektes Verhalten an der Einsatzstelle und psychologisch-einfühlsamer Umgang mit Menschen am Unglücksort standen bisher auf ihrem freiwilligen Stundenplan. Jetzt wird Löschabteilungsführer Detlev Eickelmann die Planung weiterer Lehrgänge für die Feuerwehrfrau übernehmen.
Ein bisschen fehlen wird ihr die Jugendfeuerwehr schon. »Wir haben Schlauchboot-Wettfahrten unternommen, Wanderungen und Fußballturniere«, denkt sie kurz etwas wehmütig an den nun abgeschlossenen Lebensabschnitt zurück. Doch sie blickt zuversichtlich in die Zukunft: »Die Freundschaften und Kontakte werden halten.« Auch wenn ihre Freizeit momentan knapp bemessen ist, gerne würde die praktisch veranlagte junge Frau irgendwann zwei alte Hobbys gerne wieder aufnehmen: Boxen und Taek Won Do.
Artikel vom 23.01.2007