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Mit Dönermesser weltweit erfolgreich

Uyar-Entwicklung jetzt auf Fachmesse

Von Friederike Niemeyer
Steinhagen (WB). Es muss leicht, schnell und robust sein. Ein Werkzeug, das sich einfach bedienen und gut reinigen lässt. Denn ein Döner-Messer erlebt an der Imbiss-Bude Tag für Tag den »Härte-Test«. Die Steinhagener Firma Uyar macht jetzt mit ihrer komfortablen Hightech-Lösung für das Schneiden von Fleischspießen auch international von sich reden.

»Unsere Messer sind bereits in Italien, Belgien und Frankreich, sogar in Mexiko vertreten«, berichtet Firmenchef Ufuk Uyar. »Mittlerweile ist bekannt, dass wir das hochwertigste Döner-Messer herstellen.« 2000 Stück konnten im Vorjahr abgesetzt werden, 5000 jährlich sollen es werden.
Ein weiterer Schritt in Richtung internationaler Vertrieb wird die »Inter Norga« in Hamburg vom 9. bis 14. März sein. Erstmals ist Uyar Gastrotechnik dort auf der Internationalen Fachmesse für Hotelerie und Gastronomie mit einem Stand vertreten. Vor allem Polen und Spanien bieten nach Ansicht von Ufuk Uyar ein großes Wachstumspotential. Doch auch in Deutschland gibt es unter den geschätzten 50 000 Döner- oder Gyros-Imbissbuden noch so manche, die von den Steinhagener Messern profitieren kann.
Auf der Messe will Ufuk Uyar die Weiterentwicklung der Modelle Basic, Easy und Single präsentieren: noch bedienungsfreundlicher, noch besserer Verletzungs- und Spritzschutz und noch günstiger als die Vorläufer. Und natürlich alle mit dem »Markenzeichen« der Uyar-Messer: der automatischen Selbstreinigung. Hält man das Döner-Messer kopfüber in Wasser, startet das Programm.
Vor Zweieinhalb Jahren entwickelte Ufuk Uyar sein erstes elektronisches Drehmesser - gestützt auf eine Marktanalyse und in engem Kontakt mit Imbiss-Buden wie dem Bielefelder »Alt-Athen« und »Yol«. Die Kosten für die Entwicklung insgesamt belaufen sich auf 250 000 Euro. Heute braucht das Steinhagener Produkt auch preislich den Vergleich nicht zu scheuen. Zwischen 470 und 900 Euro kostet ein Uyar-Messer, je nach Leistungsprofil.
Auf den ersten Blick ähneln die Drehmesser den Produkten der Konkurrenz. »Der Unterschied, die Qualität liegt aber im Detail«, erläutert der gelernte CNC-Techniker. So gibt es keine scharfe Kante, an der man sich schneiden kann. Das Kreismesser ist in Zusammenarbeit mit der Firma Dick besonders robust und exakt so angebracht, dass Fleischsaft nur nach unten wegspritzt. Der Korpus mit Motor und Steuerungschip ist rundum geschlossen, wasser- und fettbeständig -Êder Bedienschalter funktioniert mittels Magnetsensor. So gut sind Know-How und Verarbeitung, dass es bereits billige Nachahmer-Produkte gibt, gegen die das Steinhagener Unternehmen juristisch vorgeht.
Aber auch seriöse Firmen zeigen Interesse, bieten an, den Vertrieb für das Messer zu übernehmen, berichtet Ufuk Uyar. Er freut sich, dass seine Präzisionstechnik mit ihren 15 Mitarbeitern im Gewerbehof so floriert. »Aber wir wollen auch wieder offen für Neues sein«, verrät er, dass es bereits Ideen für weitere Neuheiten gibt. Zum Beispiel bei der Laser-Beschriftung.

Artikel vom 25.01.2007