Werther (kw). »Och nö« lautete das Thema des ersten Jacobi-live-Gottesdienstes im neuen Jahr. Etwa 350 Besucher waren am Sonntagabend ins Gemeindehaus gekommen, um unter anderem der Frage nachzugehen, warum auch die Menschen an Gott glauben sollten, denen es gut geht. Durch den Gottesdienst führten dieses Mal Britta Banse und Fabian Krause. Die Musik kam traditionell von der Band »Jacobi Projekt«, die gemeinsam mit den Gottesdienstbesuchern Lieder wie »Jesus in my house« sang. Mit einem humorvollen Anspiel überzeugten Jan-Holm Sussieck, der einen Versicherungs-Vertreter mimte, und Jan Schönfeld als dessen Klient. Dabei wollte der übereifrige Vertreter dem überforderten Kunden gegen dessen Willen jede Menge unnütze Versicherungen - zum Beispiel gegen heiße Asche in der Mülltonne - verkaufen. Pastor Ulrich Melzer aus Steinhagen nahm in seiner Predigt zunächst Bezug auf das Anspiel. »Ist der Glaube manchmal auch das Geschäft mit der Angst?«, fragte er. Es gebe viele Begründungen für den Glauben, die meisten seien jedoch negativ, erklärte der Pastor. Auf die Frage, ob man an Gott glauben solle, auch wenn es einem gut gehe, sei die Antwort vieler Menschen »Och nö«. Ulrich Melzer nannte jedoch unter anderem die Dankbarkeit als Grund zu glauben, wenn es den Menschen gut geht. Passend dazu gab er den Gottesdienstbesuchern den Spruch »Mein ganzes Leben, Gott, ist ein Auspacken deiner Geschenke« mit auf den Weg. Die Kollekte des Gottesdienstes war für die Organisation bestimmt, für die sich Julia Wäger engagiert. Die junge Wertheranerin verbringt zur Zeit ein Jahr in Peru und hilft Waisen- und Straßenkindern. Der nächste Jacobi live-Gottesdienst ist am Sonntag, 18. Februar, um 18 Uhr. Schon jetzt hat die Evangelische Kirchengemeinde Werther auf die Veranstaltung »Jesus House« vom 24. bis 28. April in den Tiede-Hallen hingewiesen. Die Besucher erwartet eine Live-Übertragung aus Hamburg, Musik von den Bands aus den verschiedenen Jugendgottesdiensten sowie ein Jacobi-live-Gottesdienst.
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