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Wielings Schlüssel zum Sieg

Handball-Verbandsliga: Steinhagen bezwingt direkten Konkurrenten

Von Hans-Heinrich Sellmann
(Text und Foto)
Steinhagen (WB). Die perfekte Einstimmung auf das erste Handball-WM-Spiel Deutschlands in Halle hat es gestern Abend in Steinhagen gegeben. Per Kempatrick vollendete Jens Baumhüter den 35:25 (16:14)-Erfolg von Verbandsligist Spvg. gegen Sparta Münster.

Überhaupt schien den Steinhagenern im Duell der gefährdeten Teams fast alles zu gelingen. Selbst Torwart Sebastian »Stu« Noak trug sich in die Torschützenliste ein und krönte damit seine starke Leistung. Bei seinem Abwurf hatte Kollege Huisken offenbar nur den heranstürmenden Florian Haubrock im Visier und weniger den Ball. So hatte Steinhagens Coach Matthias Wieling auch fast nichts zu meckern: »Das einzige Manko war vielleicht, dass wir in Überzahl noch zu viel auf einmal wollen.«
Den Schlüssel zum Sieg hatte der Trainer selbst gefunden. Gegen Ende der ersten Halbzeit stellte Wieling die Abwehr um, verabschiedete sich von zuvor gespielten 4:2- oder 5:1-Formationen und verordnete seiner Mannschaft eine defensive 6:0-Deckung. Daran bissen sich die Münsteraner die Zähne aus, fanden kein geeignetes Mittel, die sehr diszipliniert agierenden Steinhagener auszuhebeln. »Da waren wir einfach zu ungefährlich. Gegen die offensive Deckung ging es ja noch einigermaßen«, fand auch Sparta-Trainer Axel Binnenbruck. Auf der anderen Seite hatte seine Defensive arge Probleme mit Holger und Christoph Lewanzik: »Wir haben es nie geschafft, Steinhagens Konzeptionen zu unterbinden - speziell gegen die Brüder.«
Dabei hatte die Cronsbach-Crew etwas schleppend begonnen, brauchte fünf Minuten für ihren ersten Treffer (Florian Haubrock). Die hart erkämpfte Pausenführung wurde nach dem Seitenwechsel kontinuierlich ausgebaut und geriet nur einmal kurz in Gefahr. Bei 27:24 sahen sich vier Steinhagener Feldspieler sechs Münsteranern gegenüber, verteidigten aber geschickt ihren Vorsprung. Engagement, Wille und Kondition gaben schließlich den Ausschlag für den Sieg. Spvg. war im Stande, auch in der letzten Minute noch Tempo zu machen, während die Gäste längst den Kopf in den Sand gesteckt hatten.

Artikel vom 22.01.2007