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»Das Gejammer bringt Werther nicht weiter«

Weike wehrt sich gegen Vorwürfe

Werther (WB). Die schweren Vorwürfe der Fraktionsvorsitzenden von CDU, UWG und Grüne will Bürgermeisterin Marion Weike nicht auf sich sitzen lassen. In einer Stellungnahme unter dem Titel »Politische Mathematik in Werther: Elf ist die Mehrheit von 29« schreibt sie:
»Recht hat Uwe Gehring, wenn er sagt, dass wir in Werther mit mehr Gemeinsamkeit mehr erreichen können. Allerdings sollten sich die Herren Buchalla (CDU), Heidemann (Grüne) und Gehring (UWG) an die eigene Nase fassen.
Seit Monaten haben mir die drei Fraktionsvorsitzenden die Teilnahme an den Fraktionsvorsitzendengespräch aufgekündigt. Natürlich ist die Teilnahme an diesen Gesprächen freiwillig. Aber wer die Chance zur Information nicht nutzt, kann sich doch hinterher nicht ernsthaft darüber beklagen, dass er nicht ausreichend informiert ist. Ich betone an dieser Stelle noch einmal: Meine Tür im Rathaus steht allen Fraktionen jederzeit offen.
Wir müssen in Werther zu einer sachgerechten Politik zurückkehren. So geht es jedenfalls nicht weiter.
Welch eigenartige Vorstellung von Wirtschaftsförderung hat Ulrich Buchalla denn, wenn er feststellt, dass die Stadt doch nur an örtliche Betriebe Grundstücke verkauft hat? Auch die Bestandssicherung/-erhaltung vorhandener örtlicher Betriebe mit der Folge einer Standortverlagerung und Vergrößerung dieser Betriebe innerhalb von Werther ist aktive kommunale Wirtschaftsförderung und sichert Arbeitsplätze vor Ort.
Zudem kann doch wohl nicht wahr sein, dass einige Ratspolitiker der CDU und der Grünen am 24. November 2006 in einem Zeitungsartikel ernsthaft fordern, den Bebauungsplan für das Gewerbegebiet Rodderheide wieder aufzuheben. Ein Bebauungsplan, der 2004 nach einer Planungsphase von mehr als 20 Jahren (!) auch mit den Stimmen der CDU und der Grünen endlich verabschiedet wurde. Würde sich für die Aufhebung des Bebauungsplanes eine Mehrheit ergeben, wäre nicht nur die politische Glaubwürdigkeit in Frage gestellt, sondern die Stadt müsste auch noch immense Summen an Entschädigung an die Eigentümer zahlen. Hier sind wir stattdessen gefordert, gemeinsam an der Umsetzung des Bebauungsplanes zu arbeiten und Gewerbe anzusiedeln.
Auch beim Thema Einzelhandel setzen die Herren auf Blockade: So haben wir es nach drei Jahren immer noch nicht geschafft, den von vielen Bürgern gewünschten neuen Einzelhandelsmarkt anzusiedeln.
Im übrigen habe ich den Eindruck, dass viele Vorschläge (wie zum Beispiel zur Städtepartnerschaft) von den Herren nur deshalb abgelehnt werden, weil sie von mir stammen.
Ich stelle fest: Wehleidiges Gejammer und das Pflegen von Eitelkeiten hilft Werther nicht weiter. Wir brauchen wieder eine konstruktive und vorausschauende Politik. Dazu fordere ich die Fraktionsvorsitzenden der CDU, UWG und Grünen ausdrücklich auf.«

Artikel vom 19.01.2007