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Fünftes Rekordjahr in Folge

»Jedes zehnte Pils ein Krombacher« - neues Weizenbier im März

Von Edgar Fels
Kreuztal/Düsseldorf (WB). Die Fußballweltmeisterschaft im Sommer vergangenen Jahres, das anhaltend schöne Wetter und die Werbung mit den Prominenten Günter Jauch und Rudi Völler haben der Krombacher-Gruppe (Krombacher, Bier-Mixgetränke, Schweppes) 2006 ein Wachstum von 8,9 Prozent beschert. Erstmals stieg der Ausstoß der Gruppe mit Sitz im siegerländischen Kreuztal auf über sechs Millionen Hektoliter.

Der Gesamtumsatz der Privatbrauerei, zu der seit Juli auch Schweppes Deutschland gehört, legte um 9,1 Prozent auf 573,4 Millionen Euro zu. Davon entfielen allein auf die Krombacher Brauerei mit den Sparten Pils, Radler, Alkoholfrei und Extra Mild gut 540 Millionen Euro. »Auch mit dem Erlös sind wir sehr zufrieden«, sagte Marketing-Geschäftsführer Hans-Jürgen Grabias gestern in Düsseldorf.
Die Krombacher Brauerei verzeichnete 2006 im fünften Jahr in Folge ein Rekordergebnis. Der Ausstoß stieg um 2,7 Prozent auf 5,7 Millionen Hektoliter und der Umsatz um 2,8 Prozent auf 540 Millionen Euro. Mit seinem Flaggschiff Krombacher Pils steigerte das Unternehmen den Ausstoß um 1,5 Prozent oder 72 000 Hektoliter auf 4,85 Millionen Hektoliter. »Krombacher ist die meistgekaufte Biermarke in Deutschland«, sagte Grabias. Der Marktanteil habe sich von 9,4 im Vorjahr auf 9,7 Prozent im Jahr 2006 erhöht. »Jedes zehnte Pils in Deutschland ist ein Krombacher-Pils«, freute sich Grabias. Mit Abstand folgten Bitburger (6,2), Warsteiner und Hasseroeder (je 4,9) und Beck's (4,2 Prozent).
Auch in Ostwestfalen-Lippe sei Krombacher, nicht zuletzt durch sein Engagement als Sponsor bei dem Fußball-Bundesligisten Arminia Bielefeld zur Nummer eins geworden. »Mit Abstand zum Mitbewerber Herforder Brauerei«, betonte Grabias. Krombacher will bei Arminia auch weiterhin im Boot bleiben. Der Vertrag als Trikotsponsor, der im Sommer ausläuft, werde derzeit neu verhandelt. Grabias: »Wir wollen auf drei Jahre abschließen, mit der Option für weitere drei Jahre.«
Die Mehrwertsteuererhöhung Anfang des Jahres habe Krombacher »eins zu eins« weitergegeben, wobei der Handel allerdings zum Teil bereits im vergangenen Jahr Preisaufschläge vornahm. Das Unternehmen prüft nun wegen stark gestiegener Rohstoffkosten (Braugerste, Glas, Energie) eine weitere Preiserhöhung, sagte Krombacher-Technik-Geschäftsführer Helmut Schaller. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.
Gut entwickelt habe sich auch die Marke Schweppes. Im Sommer hatte Krombacher die Markenrechte für Deutschland und Österreich übernommen. Von Juli bis Dezember wurden 346000 Hektoliter Schweppes verkauft. Der Umsatz liegt bei 33,1 Millionen Euro allein für die zweite Jahreshälfte.
Für 2007 ist Krombacher optimistisch. Im März werde das neue Krombacher-Weizen präsentiert, bereits im Februar ein Fünf-Liter-Fass mit Zapfzubehör
Die Zahl der Mitarbeiter wuchs um drei Prozent oder 24 neue Stellen auf 849 Beschäftigte. Mit der Inbetriebnahme einer neuen Abfüllanlage im Sommer dieses Jahres würden weitere 25 Beschäftigte eingestellt.

Artikel vom 17.01.2007