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kommentare
Herzzentrum

Auf die Nase gefallen


Das ist das erfolgsverwöhnte Herz- und Diabeteszentrum in Bad Oeynhausen nicht gewohnt: Der von den Entscheidungsgremien gewünschte Nachfolger für den scheidenden ärztlichen Direktor, Prof. Dr. Reiner Körfer, gibt der Klinik mit Weltruf einen Korb. Leibniz-Preisträger Prof. Axel Haverich zieht es vor, an der Medizinischen Hochschule Hannover zu bleiben.
Die Erklärung liegt auf der Hand. In der Hannoveraner Staatskanzlei hat man in Person von Ministerpräsident Christian Wulff nicht so lange geschlafen wie zwischen Rhein und Weser. Die Gefahr, den renommierten Mann an das Nachbarland und den konkurrierenden Klinikstandort zu verlieren, haben die Verantwortliche dort sofort erkannt und Haverich in kürzester Zeit die Arbeitsbedingungen zugesagt, die er forderte. Die Strategie, ihn so in Hannover zu halten, ist aufgegangen.
An einer klaren Linie, den Wunschkandidaten nach Bad Oeynhausen zu holen, hat es in Düsseldorf und den Gremien im Klinikumfeld, die Personalentscheidungen vorbereiten, gefehlt. So braucht man sich nicht zu wundern, bei der Suche des Körfer-Nachfolgers derart auf die Nase zu fallen und den Kürzeren zu ziehen. Wiederholung hoffentlich ausgeschlossen.Claus Brand

Artikel vom 17.01.2007