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»Gott kommt auch zum
gemeinsamen Aufräumen«

Anderer Gottesdienst: Johanniskirche war wieder voll

Halle (Felix). Die Wände der St. Johannis-Kirche - sie waren mit ausgedruckten Innenaufnahmen von Häusern verziert. Kein Zufall. Schließlich ging es am Sonntagabend um das, was Jesus in uns alles verändern kann - wenn wir ihn reinlassen. »Jesus in my house« - so lautete diesmal das Motto des »Anderen Gottesdienstes«, bei dem die Kirche wieder einmal gerappelt voll war.

Mit vielen flotten, vor allem englischsprachigen Spirituals, vorgetragen von der »anderen Band«, feierten die Gemeindemitglieder in der Kirche ihren jungen Gottesdienst. Und der thematisierte, was Jesus so alles in uns bewegen kann.
Die beiden jungen Moderatoren, Tabea Tszachmann und Karl Flender, überraschten dabei zunächst einmal mit Schokoküssen, die sie an die Besucher verteilten. Und Lisa Stockhecke, Jenny Elebracht und Judith Böhme stimmten nachdenklich und verwunderten mit ihrem Anspiel. Darin kam die ehemalige Studentin Frau Hempe zu der Studiensekretärin Frau Dr. Voss - um einen Löffel zurück zu bringen, den sie vor vielen Jahren aus der Mensa hatte mitgehen lassen. »Ich bin jetzt Christ geworden - und man soll doch nicht stehlen«, begründetet sie.
Gemeindepädagogin Sabine Hülsiepen griff in ihrer Predigt die Szene auf, bezog sich dabei auf einen Text aus dem dritten Kapitel der Offenbarung. Vor allem über die Frage, ob und wie man Jesus in sein Leben lassen soll. »Wo ist Jesus bei dir? An der Gartenpforte, an der das Schild ÝVorsicht, bissig!Ü hängt? Oder sitzt er schon ganz selbstverständlich am Küchentisch?«, fragte sie. Und auch die Negerküsse, als Symbol für Erfolge, aber eben auch Unwägbarkeiten im Leben, wurden von Sabine Hülsiepen noch einmal aufgegriffen. Um schließlich festzustellen: »Gott kommt nicht nur in die schönen Räume, sondern auch, um mit jedem - nach und nach - gemeinsam aufzuräumen.
Die Kollekte wurde diesmal per telefonischer »Live-Schaltung« angekündigt. Denn Petra Vollmer, Vorsitzende des Fördervereins Jugendarbeit, für den die Kollekte bestimmt war, weilt derzeit im Urlaub in Norwegen. Und noch eine Neuerung gab es beim »Anderen Gottesdienst«: Zum ersten Mal nämlich wurde der Segen, begleitet von Karl Flender auf der Gitarre, gesungen.
Die Freizeit für junge Erwachsene im Alter von 18 bis 27 Jahren, so war im Gottesdienst zu erfahren, wird diesmal nach Schottland führen. Vom 3.  bis 17. Juli soll es dort auf die »Isle of Sky« gehen. Informationen gibt's bei Sabine Hülsiepen im Ev. Jugendheim (% 0 52 01 / 16 23 4). Der nächste »Andere Gottesdienst« fällt übrigens aus dem Rahmen - zumindest aus dem zeitlichen. Er wird am 11. Februar und damit ausnahmsweise erst am zweiten Sonntag im Monat gefeiert.

Artikel vom 16.01.2007