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Jugend forsch nach ganz vorn

Schäfermeier, Jarosch, Mittendorf, BW Halle und SC Peckeloh geehrt

Von Hans-Heinrich Sellmann
und Sören Voss (Fotos)
Halle (WB). Mit dem Titel »Sportler des Jahres« sind die Sportverbände des Altkreises dieses Mal inflationär umgegangen: fünf Ehrungen in drei Kategorien. Felix Schäfermeier, Nadine Jarosch, Maxine Mittendorf, TC Blau-Weiß Halle und SC Peckeloh lagen in der Gunst von Sportfans und Experten ganz vorne.

Hatten vor Jahresfrist noch erfahrene Athleten wie Inge Flottmann und Jörg Ludewig die Pokale abgeräumt, standen die Einzel-Ehrungen 2007 ganz im Zeichen des Nachwuchses. Schäfermeier, Jarosch und Mittendorf haben ihr enormes Talent zwar schon mehrfach unter Beweis gestellt und auch bereits beachtliche Erfolge vorzuweisen, die große Laufbahn steht aber erst noch bevor. So gerieten die Sieger-Interviews denn auch eher zu einem Ausblick, denn zu einer Würdigung der Leistungen des vergangenen Jahres. Die Versmolder Radsport-Hoffnung Felix Schäfermeier (18) hat sich den Sprung in die U23-Nationalmannschaft vorgenommen und peilt langfristig einen Platz in einem Pro-Tour-Team an. Am Samstag war er zufrieden, überhaupt dabei sein zu können: »Ich freue mich riesig, dass die Leute trotz dieses Sommers im Doping-Sumpf die Leistung von Radfahrern würdigen.«
Turn-Floh Nadine Jarosch hatte mehr Mühe, den Pokal samt riesigem Blumenstrauß zu stemmen, als am Barren akrobatische Übungen vorzuführen. Die junge Wertheranerin will zu den deutschen Meisterschaften und an ihrem Schokoladen-Gerät natürlich gewinnen. Für die Enttäuschung des Abends sorgte Maxine Mittendorf. Die Fußballerin aus Häger in Diensten von Zweitligist FC Gütersloh 2000 war der Ehrung offenbar ohne Absage fern geblieben. Sie teilt sich mit Jarosch Platz eins.
Bei den Mannschaften stellte sich heraus, dass im Altkreis eine Kreisliga- schon 'mal mit einer Deutschen Meisterschaft gleichzusetzen ist. Die Bezirksliga-Kicker des SC Peckeloh setzten sich gemeinsam mit den Tennis-Profis des TC Blau-Weiß Halle die Krone auf. Dahinter rangierten die sympathischen, aber (noch) nicht mit Titel oder Aufstieg dekorierten Haller Handballerinnen ebenfalls gleichauf mit der im Vorfeld hoch gehandelten Spvg. Steinhagen. Der Verbandsliga-Aufsteiger hatte mit begeisterndem Handball über ein Jahr lang die Sport-Schlagzeilen bestimmt. Peckelohs Sieger-Trainer Arno Hornberg war restlos begeistert (»Die Krönung für uns«) und Tennis-Teamchef Thorsten Liebich versprach: »Dieses Jahr wird unser Verein 50 Jahre alt. Da wollen wir uns natürlich nicht verschlechtern.«
Unter der Regie der Borgholzhausener mit ihrem Vorsitzenden Dr. Hans Scheller hatten die Sportverbände im gut gefüllten Gerry Weber Eventcenter ein vierstündiges Programm auf die Beine gestellt, durch das erneut Hans Feuß führte - allerdings nicht immer auf Ballhöhe und um keinen Spruch verlegen. Für die sportlichen Höchstleistungen des Abends sorgten die »Panthers« des SV Lippstadt. Die Cheerleader-Truppe begeisterte mit einer spektakulären Choreographie und atemberaubenden Hebefiguren, während die früheren Oberliga-Tänzerinnen des TuS Solbad bewiesen, nichts verlernt zu haben - »Voilà«. Kleinkünstler Jörg Burghardt kitzelte die Lachmuskeln der Zuschauer und versetzte sie ein ums andere Mal mit netten Zaubereien in Erstaunen.
Begonnen hatte die Gala mit einer Gedenkminute für den am Samstagmorgen gestorbenen Wertheraner Stadtsportverbandsvorsitzenden Helmut Brinkhoff.Lokalteil Werther

Artikel vom 15.01.2007