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Klage: Land soll aktiv werden

Krankenhaus Thema beim IGEV-Neujahrsempfang

Versmold (igs). Bürgermeister Thorsten Klute fordert das Land auf, in Sachen Krankenhaus die passive Haltung aufzugeben. »Es wird Zeit, dass die Landesregierung beginnt, die Klage gegen die Pläne zu beseitigen. Die Verhandlungen müssen anlaufen«, sagte Klute gestern Abend beim zweiten Neujahrsempfang der IGEV.

Vor 60 geladenen Gästen der Interessengemeinschaft Einkaufsstadt Versmold (IGEV) aus Politik und Verwaltung, Geschäft- und Vereinsleben forderte Klute im Rathaus nicht nur das Land dazu auf, sich dafür einzusetzen, dass die Pläne fürs Versmolder Krankenhaus endlich umgesetzt werden können: »Es ist an der Zeit, dass wir Versmolder noch einmal zeigen, wie wichtig es uns ist, eine stationäre Versorgung zu haben.«
Momentan hemmt die Klage des Evangelischen Krankenhauses Bielefeld die Umsetzung der Pläne. Der Frühreha-Abteilung mit 50 Betten, die die Zukunft des Standortes Versmold des Klinikums Ravensberg sichern soll, hat das Land längst seinen Segen gegeben. Die eingeplanten 10,3 Millionen Euro an Landesmitteln für den Aufbau der Frühreha können jedoch nicht fließen, solange die Klage aus Bielefeld besteht. Deren Begründung ÝWir wollen auchÜ sei ihm rechtlich zu wenig, sagte Klute. »In Versmold haben wir alles getan, was man tun konnte.« Nun müsse das Land tätig werden -Ênicht zuletzt, weil auch Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann in Halle am Sonntag die Pläne bekräftigt habe.
Auch IGEV-Vorsitzender Mario Haberkamp richtete seinen Blick auf die kommenden Monate: »2007 und in den kommenden Jahren werden wir in Versmold noch enger zusammenrücken müssen, um erfolgreich zu sein.« Das neue Ladenschlussgesetz, die höhere Mehrwertsteuer, der verschärfte Wettbewerb der Kommunen und Konzentrationsprozesse in vielen Bereichen würden es für die Wirtschaft in Versmold nicht leichter machen. »Wir bekennen uns zum mittelständischen Handel. Inhabergeführte und mittelständische Unternehmen wollen wir für den Standort Versmold erhalten.«
Haberkamp und Klute lobten die gute Zusammenarbeit zwischen Rat, Verwaltung und IGEV. Klute: »Uns ist es wichtig, eine belebte Innenstadt zu haben, und dabei sind die Geschäfte ein wichtiger Teil.« Im Rathaus werde Konsequenz gezeigt, was das Nein zur Ansiedlung von Einzelhandel außerhalb der Innenstadt angehe - nicht, um einzelne Geschäfte zu schützen, sondern um das Stadtbild zu erhalten.

Artikel vom 12.01.2007