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Hilfe in der schweren Zeit

Caritasverband bietet zweite Ausbildung zum Pflegebegleiter an

Altkreis Halle (WB). Der Caritasverband in Gütersloh arbeitet an einem Projekt, das vielen helfen soll. »Für mich, mit anderen, für andere und in die Gesellschaft« - dieses Motto steht für die künftigen Pflegebegleiter, die ab Februar ausgebildet werden sollen.
15 Ehrenamtliche haben die Möglichkeit, an dieser Ausbildung teilzunehmen, einige Plätze sind noch frei.
Gütersloh ist bundesweit unter den ersten Standorten, an denen das bis 2008 geförderte »Modellprojekt der Pflegeversicherungen« durchgeführt wird, zehn Pflegebegleiter wurden 2006 ausgebildet. »Die Anforderungen an pflegende Angehörige sind enorm und überschreiten häufig die Grenzen des Leistbaren«, so Yvonne Westermann, Krankenschwester und eine der Ausbilderinnen im Projekt.
Von den zu Pflegenden im Kreis Gütersloh werden mindestens 80 Prozent zu Hause gepflegt, nicht wenige sogar ohne die Unterstützung ambulanter Pflegedienste. Das macht die große Belastung der pflegenden Angehörigen deutlich.
Von den künftigen Pflegebegleitern wird einiges erwartet. Sie werden Hausbesuche machen, Kontakte zu anderen Diensten herstellen, zuhören, reden, Freiräume für die Pflegenden organisieren. Ziel ist es, auf die Lebenssituation von pflegenden Angehörigen aufmerksam zu machen und sie zu unterstützen. »Wer selber pflegt, reagiert auf die Ansprüche der zu Pflegenden und selten noch auf sich selbst«, sagt Mechtild Reker, Fachberaterin für Senioren- und Ehrenamtsarbeit beim Caritasverband und die zweite Ausbilderin.
Und was können Pflegebegleiter erwarten? Kompetenzzuwachs, Anerkennung, vorbereitende Kenntnisse fürs eigene Alter, Austausch. Zwölf Tage (von März bis Juni) sind für die Ausbildung angesetzt, Exkursionen und Praktika kommen hinzu, eine fortlaufende Begleitung schließt sich an. Weitere Informationen und Anmeldungen bei Mechtild Reker vom Caritasverband, Tel. 98 83 15.

Artikel vom 12.01.2007