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222 Versmolder trotzen dem Tarifstreik-Chaos

Lange Warteschlagen bei Blutspende-Aktion


Versmold (mapu). Die Blutspende-Aktion am Dienstag stand wie berichtet unter ungünstigen Vorzeichen. Obwohl wegen des Tarifstreiks des Blutspendedienstes West nur eines der üblicherweise zwei Blutabnahme-Teams in der Hauptschule zugegen war, flossen 222 Blutkonserven im Zeichen des Deutschen Roten Kreuzes in die Transfusionsbeutel.
»Eine beeindruckende Bilanz«, zollte auch Ingrid Keller, zweite Vorsitzende des Versmolder DRK-Blutspendedienstes, dem aufopfernden Einsatz des fünfköpfigen Abnahmeteams aus Bad Salzuflen großen Respekt. Schließlich waren in dieser kümmerlichen Notbesetzung ursprünglich nur 150 Spenden veranschlagt. Kellers Dank richtet sich ebenfalls an die geduldigen Bürger, die zu fortgeschrittener Stunde aufgrund der personellen Engpässe teils chaotische Zustände vorfanden. »Die Leute mussten zeitweise in vier hintereinander aufgestellten Sitzreihen hocken und Wartezeiten von weit mehr als einer Stunde auf sich nehmen«, zeigte sich Keller zutiefst angetan von der Beharrlichkeit der Versmolder. »Davor ziehe ich meinen Hut!«
Immerhin sei für die zweite heimische Spendenaktion am kommenden Dienstag, 16. Januar, von 16 bis 20 Uhr in der Oesterweger Matthias-Claudius-Schule ein reibungsloser Ablauf zu erwarten. »Die zuständige Referentin des Blutspendedienstes West hat mir versichert, dass erst nach Ablauf einer Frist von zehn Tagen erneut gestreikt werden darf«, atmet Ingrid Keller erleichtert auf.

Artikel vom 11.01.2007