11.01.2007 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Spitzenreiter bei der Ausbildung

Im Kreis Gütersloh stieg Zahl der Verträge um fast 15 Prozent

Altkreis Halle (WB). Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) verzeichnet im Kreis Gütersloh mit 1 572 Ausbildungsverträgen die höchste Anzahl von Neuverträgen seit Anfang der 90-er Jahre. Gleichzeitig ist der Kreis Spitzenreiter aller Kreise in Ostwestfalen - im Vergleich zu 2005 stieg die Anzahl der Ausbildungsverträge um fast 15 Prozent.

»Dieses Ergebnis übertrifft unsere Erwartungen bei weitem. Angesichts der im vergangenen Jahr deutlich gestiegenen Bewerberzahlen sind wir froh, dass viele Unternehmer im Kreis Gütersloh damit auch gesamtgesellschaftliche Verantwortung übernommen haben, da sie Auszubildende über ihren eigenen Bedarf und die Planung hinaus eingestellt haben«, lobt IHK-Geschäftsführer Swen Binner die Ausbildungsbereitschaft der Gütersloher Unternehmer. Der Zuwachs in den kaufmännischen Berufen war mit 16 Prozent (absolut 1 030) noch deutlicher als bei den gewerblich-technischen Berufen mit 12,2 Prozent (absolut 542).
»Mit 1 572 neuen Ausbildungsverträgen haben wir den bis dahin höchsten Stand von 1 419 aus dem Jahr 2001 deutlich übertroffen. Wegen der gestiegenen Bewerberzahlen haben wir gemeinsam mit den Agenturen für Arbeit und der Handwerkskammer eine aufwändige Nachvermittlungsaktion organisiert, in der wir den zum 30. September noch unvermittelten Jugendlichen neue Ausbildungsmöglichkeiten wie Einstiegsqualifizierungspraktika und weitere Ausbildungsplätze anbieten konnten. Leider hat nur die Hälfte der gut 300 eingeladenen Jugendlichen diese Chance genutzt und ist zu den Nachvermittlungsgesprächen erschienen - eine einzige Enttäuschung!«, so der IHK-Geschäftsführer zur Ausbildungswilligkeit vieler Jugendlicher. Die höchsten Zuwächse erreichte die IHK bei den Ausbildungsberufen Holzmechaniker (+ 56 Prozent auf 25), Verkäufer (+ 49 Prozent auf 100), den Elektroberufen (+ 26 Prozent auf 54), den Kaufleuten im Einzelhandel (+ 25 Prozent auf 124) sowie im Gastgewerbe (+ 22 Prozent auf 110). Rückläufig war die Entwicklung im Kreis Gütersloh in den Bauberufen (- 44 Prozent auf 9) sowie in der Druck- und Papierverarbeitung (- 8,5 Prozent auf 54). Binner kündigte für das laufende Ausbildungsjahr weitere Anstrengungen der IHK an. »In unserer strategischen Planung wird die Ausbildungsplatzentwicklung eines unserer wichtigsten Schwerpunktthemen bleiben. Da wir in diesem Jahr den höchsten Stand der Schulabgängerzahlen erreichen werden, werden wir unsere Ausbildungsbetriebe noch intensiver betreuen und alle Anstrengungen vergrößern, neue Betriebe vom Nutzen der Ausbildung zu überzeugen«, so der IHK-Geschäftsführer.

Artikel vom 11.01.2007