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Ein Museum geht auf Reisen

In Detmold werden 60 000 Exponate ausgelagert

Von Victor Fritzen
Detmold (WB). Längst ausgestorbene Tierarten und Millionen Jahre alte Fossilien gehen auf Reisen: Aufgrund der Modernisierung der naturhistorischen Abteilung des Lippischen Landesmuseums werden in diesen Tagen 60 000 Ausstellungsexemplare ausgelagert.

Mit der Förderung durch den Landschaftsverband Westfalen-Lippe wird das Naturkundehaus baulich und inhaltlich umstrukturiert. Neben behindertengerechter Erschließung und Klimatisierung der Räume erfahren alle Ausstellungsbereiche eine grundlegende Umgestaltung.
Doch bis dahin wartet auf die Mitarbeiter des Museums viel Arbeit. »Alle 60 000 Ausstellungsexemplare werden in Folie eingepackt und anschließend in speziellen Container-Regalen in einer Spedition eingelagert«, sagt Annette Hibbeler, verantwortlich für die gestalterische Neukonzeption des Naturkundehauses. Ganz besondere und seltene Exemplare würden gesondert aufbewahrt. Dass der Transport nicht ohne Risiko verbunden sei, wüssten die Mitarbeiter. »Wir bemühen uns natürlich, dass das empfindliche und historisch wertvolle Gut auf keinen Fall beschädigt wird«, so Hibbeler. Stets ein wachsames Auge während der Transporte hat der Museumspräparator Sighard Dieckmann. Ihm gehen die Vorsichtsmaßnahmen beim Transport der Ausstellungsstücke noch nicht weit genug. »Hier wird an der falschen Stelle gespart«, mahnt er und hofft, dass kein Exponat Schaden nimmt.
Die Umbauphase wird voraussichtlich bis Mitte 2008 dauern. Dann wird die älteste Naturkundesammlung in nordrhein-westfälischen Museen in neuem Glanze erstrahlen. Nach Angaben des Museumsleiters Professor Dr. Rainer Springhorn liegen die Kosten bei 1,2 Millionen Euro.

Artikel vom 10.01.2007