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Spur endet auf Philippinen

Kinderpornografie: 322 Personen ermittelt


Magdeburg (dpa). Nach dem jüngsten Schlag gegen Kinderpornografie im Internet sind deutsche Fahnder noch auf der Suche nach dem Betreiber der Porno-Seite. »Die Spur endet auf den Philippinen«, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamts Sachsen-Anhalt gestern in Magdeburg. Nach Angaben von Sachsen-Anhalts Justizministerin Angela Kolb (SPD) sollen die Ermittlungen mit internationaler Hilfe auch im Ausland fortgesetzt werden.
Bundesweit sind 322 Tatverdächtige, darunter 68 aus NRW und zehn aus dem Raum Paderborn, ermittelt worden, die sich mit ihren Kreditkarten als Nutzer der Internet-Seite angemeldet hatten. Festnahmen habe es noch nicht gegeben, berichtete Kolb. Die meisten Verdächtigen seien geständig, sagte der Innenminister von Sachsen-Anhalt, Holger Hövelmann. Bei zehn Prozent von ihnen handele es sich um Wiederholungstäter. Ein hoher Anteil bestehe aus allein stehenden Männern. Fahnder hätten Bilder von Kindern aus Asien und Lateinamerika gefunden. 14 Banken hatten auf Bitten der Ermittler Daten von Kreditkartenkunden bereitgestellt, die im Sommer Geld auf ein verdächtiges Konto überwiesen.

Artikel vom 10.01.2007