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Im Rathaus ist Teamgeist gefragt

Eckhard Strob und Elke Hartmann sind in der Stadtverwaltung aufgestiegen

Von Stefan Küppers
Borgholzhausen (WB). Noch ist die Beförderung nicht vollzogen. Doch de facto sind Eckhard Strob als allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters und Elke Hartmann als Kämmerin innerhalb des Rathauses bereits aufgestiegen und haben größer werdende Herausforderungen zu bewältigen.

Die Pensionierung von Kämmerer und Bürgermeister-Vertreter Heinz Schlüter, die zum 1. Februar offiziell wird, hat das Personalkarussel in Gang gesetzt. Durch die interne Besetzung und Stellenverschiebung spart die Stadt im gehobenen Dienst sogar Personalkosten ein. Doch die Arbeit wird für die, die sie machen müssen, deshalb nicht weniger.
Als neue Kämmerin hat die 40-jährige Elke Hartmann, die ebenso wie Strob nach der mittleren Reife die kommunale Verwaltungsarbeit von der Pike auf in Pium lernte, an der Erstellung des Haushaltsplanes für 2007 bereits mitgewirkt. Eine Aufgabe, die umso anspruchsvoller ist, als dass die Stadt Borgholzhausen bereits im fünften Jahr hintereinander ein strukturelles Defizit mit sich schleppt. Für eine Kämmerin keine einfache Aufgabe, denn die Finanzbedürfnisse der verschiedenen Ämter müssen ständig gekürzt werden. Das geht nur gemeinsam und kooperativ, erfordert Teamgeist, wie Eckhard Strob und Elke Hartmann beide betonen.
Eine neue Herausforderung ist das Neue Kommunale Finanzmanagement (NKF), das ab 2008 greift. Dafür wird das kommunale Anlagevermögen (Häuser, Straßen, unbebaute Grundstücke, bewegliches Vermögen) bewertet. Folge: Künftig muss im Haushalt auch die Werterhaltung des Vermögens erfasst und über Abschreibungen erwirtschaftet werden. Das verschafft mehr Klarheit über den wahren Finanzstatus.
Bislang sind nur die städtischen Gebäude bewertet. Und Eckhard Strob stellt fest, dass sie glücklicherweise überwiegend in einem guten Zustand sind. Doch ausgerechnet das Rathaus gilt als Sorgenkind. 30 Jahre ist es alt. »Die Substanz ist gut, aber energetisch ist es eben auf dem Stand von 1976. Da muss was getan werden«, erklärt Eckhard Strob, der zum Fachbereichsleiter Bürgerdienste wurde. Weil das Rathaus gegenüber anderen Investitionen (Schulen, Sportanlagen etc.) in den vergangenen Jahren zurückstand, soll jetzt einiges nachgeholt werden, Werterhaltung eben. In den kommenden drei Jahren sind für die Rathaus-Sanierung 650 000 Euro für die Bereiche Fenster, Fassade und Flachdach eingeplant, erläutert Elke Hartmann.
Die 40-Jährige, die seit 1982 bei der Stadt Borgholzhausen arbeitet, ist nunmehr Fachbereichsleiterin Finanzen und Internes. Eckhard Strob (54), Vater von fünf Kindern und seit 1969 bei der Stadt, war bereits Ende 2005 vom Rat als neuer allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters gewählt worden. Bezahlt wird die verantwortungsvolle Aufgabe übrigens nach A 13, das ist soviel, wie ein normaler Studienrat an einem Gymnasium bekommt. Im Piumer Rathaus geht es eben sparsam zu.

Artikel vom 10.01.2007