Bielefeld (WB). Große Ehre für zwei Bielefelder. Günther Tiemann, Vorstand der Theaterstiftung, und »Clown« Hans Siegmann waren gestern zu Gast beim Neujahrsempfang von Bundespräsident Horst Köhler im Schloss Bellevue in Berlin.
Eingeladen waren Siegmann und Tiemann wegen ihres besonderen Engagements (das WESTFALEN-BLATT berichtete). Benachrichtigt worden waren beide vom Bundepräsidialamt, das auch gleich über die Protokollfragen informierte. So war ein dunkler Anzug vorgeschrieben, die Ehefrauen waren beim eigentlichen Empfang mit insgesamt 250 Gästen dagegen nicht mit eingeladen. Die durften nach dem Mittagessen auf Schloss Bellevue dann allerdings bei der Stadtrundfahrt durch Berlin mit dabei sein. Hans Siegmann hatte für Bundespräsidenten eine Überraschung parat. Bei der Begrüßung überreichte er dem sichtlich amüsierten Staatsoberhaupt eine Schachtel mit mehreren roten Clownsnasen. Siegmann arbeitet früher als selbstständiger Unternehmer. Doch dann reizte ihn dies nicht mehr und er entschied sich, als Clown tätig zu sein. Dabei setzt er sich unter anderem für das Projekt Begegnungen« der Arbeiterwohlfahrt ein. Vor allem in Altersheimen und Krankenhäusern tritt er vor demenzkranken Menschen auf, für die das Lachen, so Siegmann, eine besondere Wirkung habe. Denn mit dem Clown sehen sie jemanden, der offensichtlich noch größere Fehler begeht als sie selbst. Auch dadurch können heilsame Impulse gesetzt werden. Wie man eine solche Clownsrolle anlegt, das vermittelt Hans Siegmann auch in Seminaren. Günther Tiemann ist seit Jahren in Bielefeld in mehreren Bereichen engagiert. Das größte Projekt, das er in jüngster Zeit mit begleitet hat, ist die Sanierung des Stadttheaters. Als Vorstand der Theaterstiftung war er mit daran beteiligt, Spenden für das Projekt zu sammeln - mehr als zwei Millionen Euro kamen so zusammen.
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