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35000 sahen »Modernism«

MARTa konzipiert große Ausstellungen wieder selbst

Herford (WB/pjs). Mit 35000 Besuchern war »Modernism: Designing a New World« im Museum MARTa überdurchschnittlich gut besucht: Diese positive Bilanz zog Pressesprecher Nils Vandré zum Abschluss der Ausstellung, die knapp vier Monate in Herford zu sehen war.
MARTa zeigt wieder aktuelle Kunst und Design. Foto: Hannemann

»Der Jahresdurchschnitt der Besucherzahlen im MARTa für 2006 hätte 20000 Besucher im gleichen Zeitraum bedeutet«, erläuterte Vandré zum Vergleich. Der unlängst korrigierte Wirtschaftsplan des Museums war von 25000 bis 30000 Besuchern ausgegangen - ursprünglich hatten die Veranstalter 45000 prognostiziert.
Die nächsten großen Ausstellungsereignisse im MARTa werden wieder im Haus selbst konzipiert. Für die Übernahme von »Modernism« aus dem Londoner Victoria and Albert Museum habe man sich entschieden, da diese wie keine andere die Idee von der Einheit der Künste verdeutlicht habe. Mit seinem künstlerischen Konzept greife MARTa diese Idee wieder auf und bemühe sich um die Hinterfragung der hierarchischen Trennung von Kunst und Design in Schöne Kunst und angewandte Kunst: »Nach dem Rückgriff auf die Zeit, in der sich die Idee von der Einheit der Künste herausgebildet hatte, wird in Zukunft das Profil von MARTa als Museum für aktuelle Kunst und Design wieder im Vordergrund stehen.«
Gezeigt werden von Ende Januar an mit »Erik Schmidt: Hunting Grounds« und »Carla Accardi trifft Lucio Fontana« wichtige Kunstpositionen der Gegenwart und der italienischen Avantgarde nach dem Zweiten Weltkrieg. Von März an ist eine Designausstellung mit Kindermöbeln geplant. Im Juni folgt »MARTa schweigt«: die Kunstausstellung präsentiert Werke, die sich mit dem Phänomen und Resonanzen des Schweigens, der Leere und der Stille seit 1945 auseinandersetzen. Die Ausstellungen werden begleitet durch ein Veranstaltungsprogramm sowie eine Vortragsreihe mit Jan Hoet zur Kunst des 20. Jahrhunderts.

Artikel vom 09.01.2007