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Bayern kämpft um Ribery

20 Millionen Euro gaben die Münchner noch nie aus


Dubai (dpa). Bayern München überlässt Real Madrid bei der Jagd nach dem französischen Nationalspieler Franck Ribery nicht kampflos das Feld. Manager Uli Hoeneß nutzte die gemeinsame Teilnahme mit Olympique Marseille am mit zwei Millionen Dollar dotierten Turnier um den Dubai-Cup, um im Gespräch mit Olympique-Präsident Papa Diouf das Interesse der Bayern zu erneuern. Hoeneß: »Es ist klar, wenn Marseille Ribery verkauft, werden sie auch mit uns sprechen. Das hat er mir versprochen.«
Der Präsident des französischen Erstligisten bestätigte die Darstellung des Bayern-Managers, bekräftigte aber zugleich, dass er den umworbenen Mittelfeldspieler eigentlich nicht ziehen lassen möchte. »Wir wollen Franck am liebsten noch viele Jahre behalten«, sagte Diouf und verwies auf den Vertrag des Spielers bis 2010. »Aber wenn er geht, wollen wir den besten Preis erzielen«, erklärte Diouf. Der Markwert des Vize-Weltmeisters beträgt über 20 Millionen Euro.
So viel haben die Bayern noch nie für einen Spieler ausgegeben. Und beim Poker um Ribery kommt es auch auf die weitere Entwicklung von Nationalspieler Sebastian Deisler an. Nach seiner letzten schweren Knieverletzung soll der 27-Jährige endlich im Mittelfeld Akzente setzen, was die Münchner Verantwortlichen Ribery uneingeschränkt zutrauen. »Wenn Sebastian so zurückkommt, wie er das vor Weihnachten angedeutet hat, ist die Notwendigkeit eines Transfers von Franck Ribery eher kleiner. Wenn Deisler wider Erwarten nicht die Form finden wird, ist das eher ein Thema«, sagte Hoeneß.

Artikel vom 09.01.2007