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Zur WM oft »grüne Welle« auf B 68

Adenauer will für reibungslosen Verkehr sorgen - Ampeln auf »grün« bei An- und Abreise

Von Dirk Heidemann
und Wolfgang Wotke (Fotos)
Altkreis Halle (WB). Beim Neujahrsempfang des Kreissportbundes war die bevorstehende Handball-Weltmeisterschaft eines der überragenden Themen. Kreissportbund-Vorsitzender Günter Kozlowski stellte in diesem Zusammenhang vor allem die Städte und Gemeinden im Altkreis Halle heraus.

»Dort sind meist mehr als die Hälfte der Einwohner Mitglied in einem Handballverein. Das fördert die Dorfgemeinschaft und vereinigt sowohl den breitensportlichen Ansatz, als auch Spitzensport«, sagte Kozlowski.
Auch Landrat Sven-Georg Adenauer ist im WM-Fieber. Er berichtete über die Bemühungen der Kreisverwaltung, für einen reibungslosen Verlauf der Handball-WM in Halle zu sorgen. Neben einigen im Schnellverfahren erteilten Baugenehmigungen für das Gerry-Weber-Stadion gab Adenauer das Versprechen ab, die Ampeln an der B68 bei An- und Abreise auf »Grün« stellen zu lassen. Zudem wurde extra eine »Trommel-Sondererlaubnis« erteilt, die in den EU-Richtlinien bislang nicht vorgesehen war. Die ehrenamtlichen Helfer, die auch 2006 wieder mehrere 1000 Stunden unentgeltlich zur Verfügung gestanden haben, bedachte der Landrat mit einem Extralob: »Darauf können wir im Kreis Gütersloh stolz sein. Bei uns ist das kein Sommer- oder Wintermärchen, sondern ein Dauerbrenner.«
Herta Veltkamp, 82-jährige »Vorturnerin« aus Harsewinkel, hatte Hansi Feuß bei seinen einleitenden Worten zum 18. Neujahrsempfang des Kreissportbundes Gütersloh im Kreishaus inspiriert. Mit einer »Politiker-Aerobic«, begrüßte der stellvertretende Vorsitzende des Kreissportbundes die lokale sowie überregionale Prominenz - und animierte die verdutzten Entscheidungsträger zum spontanen Mitmachen.
»Politiker treten auf der Stelle und wollen hoch hinaus. Der eine oder andere geht dabei in die Knie, manche geraten sogar ins schwimmen. Sie müssen sich auch mal durchboxen - und am Ende klopfen sich alle auf die Schultern«, gerieten bei Feuß' Worten einige bereits ins schwitzen.
Erfreut zeigten sich vier Damen, die geehrt wurden. Als Repräsentanten der Geschwister Scholl Realschule nahmen Schulleiterin Christiane Piepenbrock, Sportlehrerin Heidi Bettenhausen sowie Antje Spannuth als Vorsitzende der Fachschaft Sport den Johannes-Weck-Preis entgegen. Durch Kooperationen mit der Volleyballabteilung des Gütersloher TV, den Nachwuchsringern des KSV Gütersloh, der Tennisabteilung der SVA Gütersloh sowie dem Gütersloher Schachklub erfüllt die Geschwister Scholl Realschule genau die Kriterien, die Johannes Weck mit seiner Forderung nach einer engeren Verzahnung von Bildung und Sport gefordert hatte. Die von Dr. Hans Scheller (stellvertretender Vorsitzender des Kreissportbundes) überreichte Auszeichnung teilt sich die Geschwister Scholl Realschule mit der Grauthoff-Grundschule aus Schloß Holte.
Mit Mutter Rosemarie und Vater Siegfried war Yvonne Ulke im Kreishaus erschienen, der am Sonntag der Fair-Play-Preis verliehen wurde. Die Spielerin des Fußball-Landesligisten SV Spexard hatte im Meisterschaftsspiel gegen den BSV Brochterbeck freistehend auf einen Treffer verzichtet, da die gegnerische Torfrau verletzt am Boden lag. Ulke drosch das Leder ins Seitenaus.
In seinen »Gedanken zum Sport« ließ der Kreissportbund-Vorsitzende Günter Kozlowski das zurückliegende Jahr Revue passieren und erinnerte vor allem an das tolle Fest während der Fußball-WM mit einer begeisternden portugiesischen Nationalmannschaft in Marienfeld sowie die Worte von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger beim 17. Neujahrsempfang im vergangenen Januar, »die bei allen einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen haben dürften.«
Ein besonderer Dank galt Dieter Godejohann, der in seiner Funktion als Geschäftsführer des Kreissportbundes zum letzten Mal beim Neujahrsempfang die Fäden in der Hand gehalten hat und in den verdienten Ruhestand geht.

Artikel vom 09.01.2007