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Die Insolvenz der Weberei als Chance für einen Neuanfang - das sehen auch viele Politiker in Gütersloh so.
Die Weberei müsse erhalten werden, fordert etwa CDU-Stadtverbandsvorsitzende Ursula Doppmeier. Nun müssten professionelle Lösungen gefunden werden, an einer privatwirtschaftlichen Organisationsform solle man festhalten.
»Es muss Ordnung rein in das chaotische System«, sagt Dr. Wolfgang Büscher (FDP). In Zukunft solle sich die Stadt weitestgehend heraushalten, Gelder nicht mehr pauschal an die Weberei vergeben, sondern Einzelfälle gezielt fördern.
Ingrid Tiedtke-Strand (SPD) hält die von Kulturdezernent Andreas Kimpel ins Spiel gebrachte Form einer gGmbH für »eine gute Idee«. Die Weberei sei sicherlich in der Lage, wirtschaftlich erfolgreich zu sein, allerdings dürfe man deren Arbeit nicht nur unter wirtschaftlichen Aspekten bewerten. Man müsse einzelne Angebote im Bildungsbereich auf den Prüfstand stellen, aber auch zu bestimmten Angeboten stehen, die nicht unbedingt kostendeckend seien.
Norbert Morkes (BfGT) fordert den Austausch von Vorstand und Geschäftsführung. »Wir brauchen ein professionelles Management.« Die Weberei solle privatrechtlich geführt werden; viele der bisherigen Veranstaltungen seien überzogen, »da kann man einiges optimieren«.

Artikel vom 10.01.2007