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Haller bald auch
Chef in Bielefeld

SPD strafft das Führungspersonal

Altkreis Halle/Bielefeld (pes). Die Zahl der Mitglieder schwindet, die Kosten drücken aufs Parteibudget. Die SPD setzt deshalb in Ostwestfalen Zug um Zug ihre Strukturreform in die Tat um. Nächster Schritt: Wolfgang Bölling, Geschäftsführer des Kreisverbandes Gütersloh, führt ab Mitte des Jahres auch die Geschäfte des Unterbezirkes Bielefeld.

Führungspositionen von hauptamtlichen Kräften der Partei sollen nach einem Ausscheiden nicht mehr besetzt werden. Die Geschäftsführer sollen vielmehr Teams bilden, um ihre Arbeit aufeinander abzustimmen, möglichst gleichartige Aufgaben voneinander zu übernehmen sowie einfach enger zusammenzuarbeiten. So wird der Kreisverband Paderborn bereits von Höxter aus mit betreut. Und wenn Wilfried Schramm (58), jetziger Geschäftsführer der 3000 Mitglieder in Bielefeld, Mitte des Jahres die arbeitsfreie Phase seiner Altersteilzeit antritt, wird der 53-jähriger Haller seine Aufgaben mit übernehmen.
Die Organisation der Wahlkämpfe, die Beratung der Kreis- und Ortsvorstände, Umsetzung von Beschlüssen des Kreisvorstandes, Öffentlichkeitsarbeit, Vorbereitung von Veranstaltungen, die Verwaltung der Finanzen - das sind die wichtigsten Aufgaben eines Geschäftsführer. Und die sind in allen Kreisverbänden oder Unterbezirken ähnlich, lassen sich zum Teil deshalb auch übernehmen. »Eigentlich war ich mit der Arbeit in Gütersloh schon ausgelastet«, hofft Bölling auch auf gute Zuarbeit durch die Mitarbeiterinnen - jeweils eine in Gütersloh und Bielefeld.
Seit 1990 managt der ehemalige kaufmännische Angestellte des Hausgeräteherstellers Miele die Mitglieder im Kreis Gütersloh. 1500 sind es noch nach kontinuierlichen leichten Verlusten in den vergangenen Jahren. Und auch in der Freizeit geht es um Partei und Politik: Wolfgang Bölling sitzt als Fraktionsvorsitzender der SPD im Haller Stadtrat.

Artikel vom 06.01.2007