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Gustavo will nicht kommen

Rosts Abschied: Schalke und Hamburg sind sich einig


Gelsenkirchen (dpa). Ärger um Gustavo, Abschied von Frank Rost - und dennoch geht der FC Schalke 04 angriffslustig in die Rückrunde der Bundesliga. »Wir wollen, dass Schalke bis zum Ende oben steht«, sagte Trainer Mirko Slomka. Den Angriff auf die erste deutsche Meisterschaft seit knapp 50 Jahren bestreiten die »Königsblauen« dabei ohne den langjährigen Stammkeeper Rost.
Manager Andreas Müller bestätigte, dass ein Wechsel des zum Ersatztorhüter degradierten Rost zum Hamburger SV bevorstehe: »Die Vereine haben Einigkeit erzielt.« Die Ablöse soll 800 000 Euro betragen, im Falle des Hamburger Klassenerhalts sollen weitere 200 000 Euro fällig werden. Gestern trainierte Rost allerdings noch immer in Schalke, weil beim HSV letzte Details des Transfers nicht geklärt waren.
Der 33 Jahre alte Torwart muss also weiter warten, bis er ins Hamburger Trainingslager nach Dubai hinterher reisen kann. Darum hielt er sich mit Äußerungen über den Transfer auch zurück: »Ich gebe keine Wasserstandsmeldungen ab und habe versprochen, meine Klappe zu halten.«
Auf die Verpflichtung eines zusätzlichen Keepers will Schalke vorerst verzichten. Zunächst genießen Manuel Neuer (20) und die 19-jährigen Dennis Lamczyk und Ralf Fährmann das Vertrauen.
Enttäuscht war Müller über den brasilianischen Verteidiger Gustavo. »Es sieht so aus, dass er nicht für Schalke spielen will«, sagte Müller nach einem Telefonat mit dem Berater des 24-Jährigen. Gustavo hatte im Dezember einen Vertrag bis 2009 unterschrieben und sollte in der Winterpause wechseln. »Offensichtlich will er nun aus familiären Gründen in Brasilien bleiben. Darüber bin ich sehr verärgert«, meinte Müller. »Wenn ein Verein Interesse an ihm hat, muss er an uns herantreten und eine Ablösesumme zahlen.«

Artikel vom 05.01.2007