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Ziel: das Finale
im »Stadion«

Handball-Mini-WM beginnt Samstag

Von Gunnar Feicht
Altkreis (WB). Den ersten Auftritt im Gerry Weber Stadion haben sie am 23. Dezember schon erlebt: »Von der Atmosphäre in der Riesenhalle waren die Jungs natürlich geradezu erschlagen. Aber das hat die Begeisterung und die Vorfreude auf die Mini-WM noch gesteigert.« Michael Friedrichs, Coach der Steinhagener D-Jugendhandballer, gibt die Stimmung unter den 24 Nachwuchsmannschaften wieder.

Das große Turnier in Versmold und Dissen - maßgeblich unterstützt von WESTFALEN-BLATT und Stadtsparkasse Versmold - ist bei den rund 300 Handballkindern im Alter von zehn bis zwölf Jahren seit Wochen Gesprächsthema Nr. 1. Bei den Vorrundenspielen am Samstag und den Hauptrunden-Partien der besten zwölf Teams am Sonntag haben alle natürlich ein Ziel: Sie möchten sich für einen weiteren Auftritt auf dem »weltmeisterlichen« Parkett des Haller Gerry Weber Stadions qualifizieren, nachdem sie dort vor dem Bundesligaspiel Lemgo - Hamburg am 23. Dezember bereits in den Nationaltrikots der WM-Teilnehmer einlaufen durften.
Die beiden Gruppensieger der Hauptrunde bestreiten am 20. Januar in Halle vor dem »echten« WM-Spiel Argentinien gegen Polen das Finale der Mini-Weltmeisterschaft. Die beiden Gruppenzweiten kämpfen an gleicher Stelle zuvor um Platz 3. Alle anderen 20 Mannschaften dürfen am ersten WM-Spieltag als Zuschauer in Halle live dabei sein. Und das olympische Motto »Dabeisein ist alles« wird auch heute und morgen in Versmold und Dissen im Vordergrund stehen. »Die Jungs sollen in erster Linie Spaß haben«, sagt Trainer Uli Noske, dessen Schützlinge von der JSG Halle/Hörste in der Gruppe E Dänemark repräsentieren. »In meiner Mannschaft stehen viele echte Talente, die meisten gehören aber noch dem jüngeren Jahrgang an, so dass wir körperlich zumeist unterlegen sind. Das Ziel heißt: einfach gut Handball spielen«, sagt Noske, der von der Turnieridee der Mini-WM begeistert ist: »Da hat Manfred Schewe mit seinem Organisationsteam eine Art Handball-Traum verwirklicht. Man kann vor diesem Engagement nur den Hut ziehen.«
Michael Friedrichs, dessen Steinhagener Team für Europameister Frankreich ins Rennen geht, freut sich aus zwei Gründen auf das große Turnier. Abgesehen vom unvergesslichen Erlebnis für die gesamte Mannschaft siedelt er auch den sportlichen Wert hoch an: »Wir haben zwar vergangenen Sommer beim Freiluft-Turnier in Ibbenbüren schon in einem ähnlichen großen Feld gespielt, aber hier ist die Leistungsdichte noch größer. Da können die Kinder auch handballerisch einen großen Schritt vorankommen.« Dass die Aktion Mini-WM die Handball-Begeisterung beim Nachwuchs steigert, davon spätestens seit der Teamvorstellung am 23. Dezember überzeugt: »Die Kinder fanden auch das schon toll und beeindruckend. Und seitdem sind sie natürlich regelrecht im Weltmeisterschafts-Fieber.«

Artikel vom 05.01.2007