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»Lieblingswirtin« feierte Abschied

Sabine Schwerter verlässt »Lindenkrug« - Geschenke zur Erinnerung

Borgholzhausen (el). »Eine Bombenparty zum Abschluss.« Stammgast Reinhard Welpinghus fasste in Worte, was alle dachten, als Sabine Schwerter am Samstag ihren Abschied vom »Lindenkrug« feierte. Ebenfalls einig waren sich die Gäste darüber, dass die Tradition erhalten bleiben muss. Besitzer Udo und Elke Münster haben schon alles dafür getan.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nahm Sabine Schwerter Abschied. Alle Vereine und Gruppen, die sie seit zehn Jahren mit viel Herz betreut hat waren noch einmal gekommen. Manche zum Kaffee mit selbst gebackenem Kuchen, andere erst zum abendlichen Bier - und viele hatten ein Geschenk mitgebracht. So hatte der Sonntags-Stammtisch seiner »Lieblingswirtin« eine Schürze mit ihren Konterfeis angefertigt - zur Erinnerung. Und zur Einstimmung auf den neuen Arbeitsplatz als Elektronik-Dienstleisterin eine Kaffeetasse und ein Mousepad, ebenfalls mit dem Bild der launigen Runde.
Frank Wering, der auch zu den Sonntags-Stammtischlern gehört, trauert Sabine Schwerter ebenfalls schon jetzt hinterher. Doch hat der Stammtisch schon drei verschieden Wirte im Lindenkrug er- und überlebt. »Also werden wir auch dem Neuen eine Chance geben«, meinte Frank Wering. Ob es mit dem allerdings auch so viel Spaß geben wird, daran zweifeln die Stammtisch-Herrn noch.
»Zumindest steht ein Nachfolger nun fest«, beruhigte Udo Münster. Nie habe er gedacht, dass es so schwer werden würde. Doch er und seine Frau wollten sich ganz sicher sein, dass der Lindenkrug in bewährter Form erhalten bleibt. Schließlich weiß er: »Stammpublikum zieht nicht einfach um, das bleibt dann zu Hause. Das geht doch nicht.« Darum wird es nun sobald wie möglich weitergehen.
Allerdings wird zuvor noch die Theke erneuert. Doch einen Stilwechsel, davon will Udo Münster genauso wenig wissen, wie die Stammgäste. Bewährt gemütlich soll es bleiben, so wie auch bei der Abschiedsfeier, bei der noch einmal die vergangenen zehn Jahre auflebten, die besten Anekdoten erzählt wurden. Und so überwog doch bei aller rührenden Erinnerung, die gute Laune, die alle Gäste mit ihrer Wirtin verband. Schließlich wird sie auch weiterhin in einigen »eigenen« Stammtischen, beispielsweise beim Doppelkopf, mit ihren lieb gewonnen Gästen verbunden bleiben.

Artikel vom 02.01.2007