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LWL hat 2006 im Kreis
89 Millionen investiert

Großteil geht an Behinderte und Pflegebedürftige

Altkreis Halle (WB). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat im Jahr 2005 insgesamt 89 Millionen Euro im Kreis Gütersloh ausgegeben. Im Vorjahr waren es noch 81 Millionen. Der größte Teil ging dabei an behinderte und pflegebedürftige Menschen.

»Mehr als 60 Millionen Euro flossen bei uns in diese sozialen Aufgaben, 2004 waren es 54 Millionen Euro«, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der LWL-Abgeordneten aus dem Kreis Gütersloh. Heinrich Consbruch, Ludger Kaup und Ursula Ecks vertreten ihren Kreis im »Westfalen«-Parlament«.
Mit dem Geld wurden zum Beispiel die 1014 Plätze in Werkstätten für Menschen mit Behinderung finanziert. Zudem bezahlt der Kommunalverband 718 Wohnheimplätze im Kreis Gütersloh. Um die Selbstständigkeit zu unterstützen, fördert der LWL 516 Menschen, die allein oder zu mehreren in den eigenen vier Wänden wohnen. Das Betreute Wohnen könne den Kostendruck zumindest dämpfen. Denn ein Platz sei durchschnittlich 50 Euro pro Tag günstiger als ein Heimplatz, der 80 Euro pro Tag kostet, betonten die Abgeordneten.
Aus dem Kreis Gütersloh gingen 102 Mädchen und 148 Jungen mit Behinderungen in einen Förderkindergarten oder eine Förderschule des LWL. Damit außerdem 259 Kinder gemeinsam mit ihren nichtbehinderten Altersgenossen einen von 106 regulären Kindergärten besuchen konnten, zahlte der LWL knapp 1,6 Millionen Euro.
Um Menschen mit Behinderung ins Arbeitsleben zu vermitteln oder ihren Arbeitsplatz zu erhalten, gab das LWL-Integrationsamt im Kreis Gütersloh rund 1,5 Millionen Euro aus (2004 waren es 1,3 Millionen Euro). Das Geld stammt aus der Ausgleichsabgabe, die Betriebe mit weniger als fünf Prozent Schwerbehinderten zahlen müssen. Der Landschaftsverband finanziert damit zum Beispiel Gebärdendolmetscher oder den Umbau von Maschinen.
Insgesamt arbeiten im Kreis 745 Beschäftgigte beim Landschaftsverband in der Westfälischen Klinik Gütersloh, dem Westfälischen Institut Gütersloh - Hans-Peter-Kitzig-Institut und der Tagesklinik Rheda-Wiedenbrück.

Artikel vom 08.01.2007