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Hart
am
Ball
Von Matthias Reichstein
Der Rausschmiss von Roland Seitz war überfällig, gar keine Frage. Aber warum erst jetzt? Die Saison war seit knapp zwei Wochen beendet, an der sportlichen Situation hat sich seitdem nichts geändert. Die Zeit, einen neuen Trainer zu finden, brauchte der SC Paderborn 07 angeblich ja auch nicht, denn der Fußball-Zweitligist hat ja noch gar keinen.
Bemerkenswert ist auch das Ergebnis der präsidialen Hinrundenanalyse: Die Mannschaft habe nicht ihr volles Potenzial abgerufen. Die Ergebnisse hätten nicht gestimmt. Ach was, wer hätte das nach acht sieglosen Spielen in Folge gedacht?
Nein, dieser Trainer war von Beginn an eine Fehl-Besetzung, das wollte SCP-Boss Wilfried Finke nur nicht zugeben. Roland Seitz war zwar der Nachfolger von Jos Luhukay, aber nie einer, der die Arbeit des Holländers auch nur im Ansatz fortsetzte. In der Außendarstellung machte der 42-Jährige zudem einen Fehler nach dem anderen und legte sich mit Spielern und Fans an. Erst, als Seitz selbst die immer bedrohlicher werdende Situation erkannte, schwenkte er um und versuchte seinen Stil zu ändern. Doch da war es zu spät.
Zu spät ist es für den SCP noch nicht. Morgen folgt Fußballlehrer Nummer vier in der laufenden Saison. Dieser Trainer-Trumpf muss stechen, sonst könnte es im Jubel-Jahr 2007 einen jämmerlichen 100. Geburtstag des SC Paderborn 07 geben.
Artikel vom 02.01.2007