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Menschen in
unserer Stadt
Daniel Sieker
Diplom-Architekt

»Wir haben da einen Einbauschrank in einem ganz bestimmten Maß. Der muss aber unbedingt mit.« Solche oder ähnliche Wünsche hört Daniel Sieker immer wieder - und er erfüllt sie in der Regel auch. Allerdings: Der 44-Jährige ist kein Spediteur, was die Sache vermutlich leichter machen würde.
Daniel Sieker ist vielmehr Architekt mit eigenem Büro in Senne. Und da heißt es bei diesen besonderen Wünschen oftmals um- und neuplanen. Wenn Bauherren nämlich die ersten Entwürfe ihres künftigen Eigenheimes zwar begeistert annehmen, gleichzeitig aber auf vorhandene, geliebte Einrichtungsgegenstände nicht verzichten möchten, diese jedoch von ihren Abmessungen so gar nicht ins entworfene Raumprogramm passen wollen.
»Wichtig ist, dass man in dem, was geplant wird, immer flexibel bleibt«, sagt Sieker. Deshalb bemühe er sich so lange um neue Varianten, bis alle, Bauherren und Architekt, zufrieden mit dem Ergebnis sind. Planen und bauen spielten schon als Kind eine Rolle im Leben des Daniel Sieker. »Mein Vater war Bauingenieur - allerdings im Tiefbau«, erklärt er. Die Mischung zwischen Technik und Gestaltung hätten ihn fasziniert, ebenso die künstlerischen Aspekte der Architektur.
Also studierte er in Detmold Architektur. »Mein Studium habe ich zum Teil dadurch finanziert, dass ich Gitarrenunterricht gegeben habe«, sagt er. Außerdem spielte Daniel Sieker damals in der nicht nur in Bielefeld bekannten Band »Thirty Dirty Birdz«. »Etwa zehn Jahre lang sind wir durch die Lande getourt und zwei CDs haben wir auch gemacht«, erinnert er sich an die Jahre, in denen Familie und Beruf noch nicht an allererster Stelle standen.
Heute trifft sich Daniel Sieker, verheiratet und Vater von drei Kindern (12, 14 und 19 Jahre alt), nur noch zum Proben mit der Band - zum Touren hat er keine Zeit mehr. »Ich habe mich auf den Wohnungsbau ausgerichtet - besonders unter ökologischen und energiesparenden Aspekten«, erklärt er. Solaranlagen oder Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung haben bei ihm einen hohen Stellenwert. »Dafür bietet die Holzrahmenbauweise, die etwa 50 Prozent meines Auftragsvolumens ausmacht, optimale Möglichkeiten.«
Annemargret Ohlig

Artikel vom 02.01.2007