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Am Sparen führt
kein Weg vorbei

Doch die Unternehmen investieren

Versmold (WB). »Sparen« und »Streichen« lauteten in den vergangenen zwölf Monaten die Wörter, an denen die Kirchengemeinden und die Stadt nicht vorbeigekommen sind. Geld nahmen dafür einige Versmolder Unternehmer in die Hand.
Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Versmold stellte weitere Weichen für eine sparsame Zukunft: Da in sechs Jahren nur noch die Hälfte der Kirchensteuermittel zur Verfügung stehen sollen, müssen die laufenden Kosten reduziert werden. Das Jugendheim in Peckeloh wird verkauft, die Pfarrstelle Loxten-Knetterhausen mit dem Weggang von Karsten Ahrnke aufgelöst. Die Kirche setzt verstärkt auf Sponsoring, um die Sanierung der Petri-Kirche (750 000 Euro) zu schultern. Die Stadt Êwird künftig den kompletten Trägeranteil der sechs kirchlichen Kindergärten schultern, was für die Kirche 115 000 Euro weniger auf der Ausgabenseite bedeutet. Die Politik spricht sich allerdings dagegen aus, auch noch den kirchlichen Anteil für das Jugendzentrum Westside zu übernehmen. Die evangelische Kirchengemeinde Bockhorst kommt ebenfalls am Sparen nicht vorbei. Eine Folge: die Kirche bleibt im Januar und Februar kalt, die Gottesdienste werden im Gemeindehaus gefeiert, um Energiekosten zu sparen.
Auch die Stadt überlegt, wie sie sparen kann -Êund stellt dafür die Grundschulstandorte auf den Prüfstand. Vor allem die Bunte Schule und die Bockhorster Grundschule rücken in den Fokus. Eine Entscheidung fällen die Politiker nicht, 2007 soll über Schulschließung und die Bildung von Filialschulen weiter nachgedacht. Die Vereinsförderung wird für 2007 zurückgefahren.
Einige Versmolder Unternehmen investieren indes: Kraftverkehr Nagel errichtet sein neues Logistikzentrum im interkommunalen Gewerbegebiet, der Mineralölhändler Schrewe eröffnet dort im Dezember seine neue Tankstelle. Die Loxtener Privat-Fleischerei Reinert weiht ihren ersten ausländischen Standort in Rumänien ein.

Artikel vom 30.12.2006