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»Brauchen Lösung für Poppenburg«

Bürgermeister Klemens Keller wagt einen Ausblick auf das Jahr 2007

Borgholzhausen (WB/ak). Das Jahr 2006 neigt sich seinem Ende. Da ist es an der Zeit, auf die vergangenen Monate zurückzublicken und zugleich eine Vorschau auf das neue Jahr zu wagen. Für WESTFALEN-BLATT-Leser hat Bürgermeister Klemens Keller einen Blick in seinen Kalender geworfen.

Dem Haushalt 2007 sieht er positiv entgegen. »Durch Sparanstrengungen und eine verbesserte Konjunktur haben wir einen ausgeglichenen Haushalt erreicht.« Das Interkommunale Gewerbegebiet ist laut Keller ein großer Beitrag zu einer florierenden Wirtschaft. »Damit generieren wir neue Steuereinnahmen und schaffen beste Voraussetzungen für neue Arbeitsplätze. Mehr als 80 Prozent der Flächen des ersten Bauabschnittes sind bereits verkauft. Mehrere Anfragen für die Restflächen belegen, dass wir hier eine Toplage mit erstklassiger Infrastruktur für die Ansiedlung neuer Betriebe und Unternehmen vorhalten. Es ist richtig, die Planung des zweiten Bauabschnittes weiter voranzubringen.«
Unzufrieden ist Keller mit den Leerständen auf dem zentral gelegenen Uphof-Gelände. Und er weiß, dass sich viele Bürger trotz deutlich verbesserter Einkaufsmöglichkeiten durch Postenbörse und Kik weitere Märkte wünschen. »Anbieten würde sich das ehemalige Gelände der Firma Poppenburg.« Ein Teil des ehemaligen Firmengeländes zwischen Haller Weg und Vogelgitter, wo ein Investor aus Halle Gruppenwohnungen für Senioren schaffen möchte, konnte bisher verkauft werden. »Der Bebauungsplan konnte jedoch noch nicht konkretisiert werden, weil von der Eigentümerfamilie noch kein schlüssiges Konzept präsentiert wurde. Keller wünscht sich »zeitnah eine vernünftige städtebauliche Lösung, damit eine Industriebrache verhindert wird.« Zudem hofft der Bürgermeister, dass der neue Entsorgungspunkt auf dem Gelände der Bodendeponie bald eröffnet werden kann. Aufgrund der Einwände von Anwohnern ist die neue Annahmestelle noch geschlossen. Keller: »Das öffentliche Interesse an diesem begrüßenswerten Angebot sollte gegenüber den privaten Bedenken Einzelner überwiegen.«
Wärmer soll es 2007 in Pium werden: Im Entwurf des Haushaltsplanes sind 350 000 Euro für eine neue Energieversorgung in Form eines städtischen Bio-Blockheizkraftwerkes für die öffentlichen Gebäude Rathaus, Bauamt, Bürgerhaus, Freibad und Bauhof eingeplant. Auch die Umsetzung ist für 2007 vorgesehen.
Bürgermeister Keller benennt als »kommunales Ziel« für 2007, die Stadt Borgholzhausen insgesamt »zukunftsfähig zu gestalten«. Dazu gehöre auch, die Rahmenbedingungen für Familien und Senioren zu verbessern. An der Grundschule Burg Ravensberg soll ein Erweiterungsbau für die Offene Ganztagsschule geschaffen werden. Die Baumaßnahmen sollen im März 2007 beginnen. Parallel dazu soll das Dach des Hauptgebäudes der Grundschule saniert werden, um Kostenvorteile zu nutzen. Die Turnhalle der Grundschule wurde bereits in diesem Jahr saniert.
Erfreut zeigt sich Klemens Keller auch über den rasanten Erfolg des im November 2005 gegründeten Familienzentrums: »Die Startphase stand ganz im Zeichen der Familien, mittlerweile gibt es einen Senioren-Informationsdienst, der älteren Menschen Unterstützung bietet. Weitere Projekte, darunter ein Besuchsdienst für Senioren in Kooperation mit dem ÝHaus RavensbergÜ und ein neuer Treffpunkt für Jung und Alt in Zusammenarbeit mit dem AWO-Ortsverein Borgholzhausen, sollen im neuen Jahr folgen.«
»Unsere Stadt hat sich in den vergangenen Monaten als ein gut funktionierendes Gemeinwesen positiv weiterentwickelt. Dafür möchte ich allen Bürgern, die in Vereinen, Verbänden, Kirchengemeinden, in der Feuerwehr sowie in Rat und Verwaltung aktiv sind, herzlich danken. Mit so viel Engagement werden wir die Zukunft meistern. Ich wünsche allen Bürgern für 2007 viel Glück, Gesundheit und Wohlergehen.«

Artikel vom 29.12.2006