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Halle mit Herz - Versmold eiskalt

Peckeloh quält sich in die Endrunde - Häger und TSV sind die Favoriten

Von Sören Voss und Stephan Arend
Altkreis (WB). Titelverteidiger Spvg. Steinhagen war bereits in der Vorrunde ausgerutscht. Am zweiten Tag des Fußball-Hallenmasters erwischte es einen weiteren Bezirksligisten. Auch TuS Solbad schied aus.

Im »Endspiel« der Zwischenrunden-Gruppe B um den letzten Viertelfinalplatz zog SC Peckeloh gegen den Ligarivalen aus Pium zwar noch einmal den Kopf aus der Schlinge, enttäuschte aber insgesamt auf der ganzen Linie. Nach den bisherigen Eindrücken gehen heute in der Endrunde die beiden A-Ligisten TSV Amshausen und SV Häger als Favoriten an den Start. Beide Teams hinterließen den abgeklärtesten und technisch besten Eindruck. »Natürlich bin ich mit unserer Leistung zufrieden. Die Frage ist nur: Reicht in der Endrunde die Kondition, zumal uns Benjamin Luhmeyer dann fehlen wird«, so HSV-Coach Guido Freitag, der als starker Keeper großen Anteil am Erfolg hatte.
Zum Geheimfavoriten mauserte sich das junge Team des SC Halle, das nur knapp geschlagen Platz drei belegte und mit großem Enthusiasmus zu Werke ging. »Ich habe den Jungs gesagt, sie sollen Spaß haben und zeigen, was sie drauf haben. Und das ist ihnen hervorragend gelungen.« Coach Harald Fechner hat ob der Gala seiner Schützlinge nur eine Sorge: »Ich hoffe nicht, dass das Masters zum Präsentierteller meiner Spieler wird und andere zahlungskräftige Vereine auf sie aufmerksam werden.«
Die schönsten Treffer des Tages in der wohl stärker besetzten Gruppe B erzielten Amshausens Robert Helmig per Seitfallzieher und Peckelohs Carsten Niederwahrenbrock, der bei seinem Schuss pfiffig die Bande nutzte. Applaus bekam der chancenlose B-Ligist Jugos Künsebeck, als das Team den Schiedsrichter überstimmte und auf Tor für Gegner Peckeloh entschied. Unschön dagegen Ivica Krolos rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung (»Suppenkasper«).
In der Zwischenrundegruppe A in Borgholzhausen sorgte SG Hesseln zwischenzeitlich für einen Paukenschlag. Als Yasin Kibar einen langen Abschlag von Keeper Sebastian Manke mit dem Hinterkopf per Bogenlampe über Werthers Daniel Goldbecker hinweg ins Tor verlängerte, schien das Endrunden-Ticket für den C-Ligisten in greifbarer Nähe. Zwei Siege hatte der Underdog zu diesem Zeitpunkt nach den ersten drei Spielen eingefahren und muss dennoch heute zuschauen. Dank des 3:3 gegen Oesterweg überholte TFC Werther die Schwarz-Gelben noch vor der Ziellinie.
Die angekündigte diziplinierte Vorstellung wussten die Wertheraner allerdings nicht abzuliefern. Gegen Versmold kassierte TFC gleich zwei Zeitstrafen, zudem wurde Trainer Bülent Cimsir von Schiedsrichter Klaus Münstermann auf die Tribüne geschickt. Schon in der Punkterunde hatte es im Duell dieser beiden Teams gerappelt.
Während Halle Genclik ohne etatmäßigen Torwart sportlich unter die Räder kam, überzeugte vor allem Spvg. Versmold. Mit einem starken Daniel Sommer zwischen den Pfosten und einer eiskalten Offensive (19 Tore) holte sich der B-Ligist den Gruppensieg.

Artikel vom 29.12.2006