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Als Krönung
Weihnachtsbier
aus aller Welt

Verköstigung im »Westfalen Culinarium«

Nieheim (WB/hai). Auch zum Fest der Liebe lockt das »Westfalen Culinarium« mit einigen Überraschungen. Zu einem perfekten Festmahl gehört natürlich das passende Getränk. Neben edlen Tropfen aus guten Anbaugebieten darf es an außergewöhnlichen Tagen auch mal ein außergewöhnliches Bier sein. Braumeister Ulrich Baum vom Biermuseum des »Westfalen Culinariums« in Nieheim hat sich wieder etwas Besonderes einfallen lassen, um das größte Fest des Jahres zu verschönen.

»Malzaromatisch, in der süffigeren Variante«, beschreibt Baum seine neueste Kreation, das
Weihnachtsbier aus dem »Culinarium«. Opalfarbig, mit einer Stammwürze von 14 Prozent, soll das Bier einen runden und vollmundigen Geschmack entwickeln. Es kommt bereits bestens an und wird so lange ausgeschenkt, wie der Vorrat reicht. Angesetzt hat Ulrich Baum einen Sud - das heißt zehn Hektoliter. Aber damit nicht genug in Sachen Weihnachten im »Westfalen Culinarium«. Denn ganz unter dem Motto »Andere Länder, andere Sitten« präsentiert die Meile verschiedene Weihnachtsbiere. »Unsere Besucher sollen einfach mal probieren, wie andere Biere aus Europa schmecken«, sagte Geschäftsführer Theo Reineke dem WESTFALEN-BLATT.
Die vier verschiedenen Biere aus Dänemark, Norwegen, Belgien und den Faröer-Inseln seien in keinem Supermarkt erhältlich und stammen aus einem Hamburger Biershop, der 150 Biere aus 50 Ländern anbietet. Die Spezialbiere sind nicht in Fässern zu erhalten, sondern nur in Flaschen. Aber allein diese Optik erfreut die Augen: Die farbenprächtigen Etiketten auf den Flaschen passen ideal zur Weihnachtszeit. Verschneite Winterlandschaften, Tannenschonungen und in der Region typische Tiere wie Elche bringen den Charme der nördlichen Gefilde direkt nach Ostwestfalen. So stammt »Mack God Jul« aus der nördlichsten Brauerei Europas, aus Tromsö in Norwegen. »Winterkoninkse« mit blau- schimmerndem Etikett nennt eine kleine Privatbrauerei in Belgien ihr Weihnachtsbier. Das »Färoya Jola« Weihnachtsbier kommt von den Faröer-Inseln, und eines der bekanntesten Weihnachtsbiere, das »Vestfyen Jule Bryg« mit dem hübschen Goldstern auf der Flasche, stammt aus Dänemark. Das Brauen von Weihnachtsbieren hat bei den nördlichen Nachbarn eine lange Tradition. Bereits die Wikinger brauten in der Zeit Bier. Allerdings nicht wegen des Weihnachtsfestes, sondern zur Feier der »Wintersonnenwende«. Das christliche Fest spielte noch keine Rolle. Besonderes müsse vielmehr auch besonders präsentiert werden. Die Verköstigung der verschiedenen Weihnachtsbiere findet vom 27. bis 31. Dezember im »Deutschen Käsemuseum« beim Team von Ilse Niehörster statt. Und zwar ganz stilgerecht: Die aufwändig gestalteten Flaschen werden in einem umgearbeiteten Schlitten mit Weihnachtsmann drapiert. Ausgeschenkt wird das Bier zu den bekannten Öffnungszeiten des »Westfalen Culinariums« und zwar auch nur glasweise. Denn die gebrauten Köstlichkeiten haben es in sich: Allein das belgische Weihnachtsbier hat einen Alkoholgehalt von 8,3 Prozent, das norwegische von rund 7 Prozent.
»Wir wollen den Bierfreunden das Jahresende verschönern und nicht verderben. Auf einen dicken Kopf kann man auch zu den Festtagen verzichten«, betont Reineke. Und ein weiteres »As« haben die Nieheimer im Ärmel: Das im November angesetzte Vollmondbier kann Mitte Januar probiert werden. Natürlich nur zu den magischen Zeiten des Mondkalenders. Weitere Infos gibt es beim »Westfalen Culinarium« unter % 05274/9529241, Fax: 05274/9529249 oder im Internet unter www.westfalen-culinarium.de

Artikel vom 23.12.2006