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Donauwalzer im Angebot

Wiener Gesangsverein braucht dringend Geld


Wien (dpa). Der traditionsreiche »Wiener Männergesang-Verein« will nach 140 Jahren die Original-Partitur des berühmten Donauwalzers von Johann Strauß verkaufen. Grund sei die chronische Geldnot des Gesangsvereins, berichtet die Tageszeitung »Kurier«. Die singenden Männer hoffen durch die Versteigerung zwischen 850 000 und 1,1 Millionen Euro einzunehmen.
Die handgeschriebene Partitur des Stücks, das im Originaltitel »An der schönen blauen Donau« heißt, gehört zu den populärsten Musikstücken in Österreich und wird regelmäßig bei dem weltweit übertragenen Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker gespielt.
Strauß (1825-1899) hatte die Ur-Version des Donauwalzers 1867 komponiert und dem 1843 gegründeten Chor die Noten nach der Uraufführung geschenkt. Tragische Berühmtheit erlangte der Walzer durch den Untergang des englischen Luxusdampfers Lusitania. Der Donauwalzer wurde vom Bordorchester im Speisesaal der Ersten Klasse gespielt, als das Schiff am 7. Mai 1915 von einem deutschen U-Boot vor der irischen Küste versenkt wurde.

Artikel vom 27.12.2006