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Eine lange Tradition

Hohnsteiner Puppenbühne im Haus Werther


Werther (mw). »Nein, den Sack darfst du nicht nehmen! Der gehört dem Weihnachtsmann.« Durch das Haus Werther tönte ein Stimmenwirrwarr. Doch als Kaspar die für ihn so typische Frage stellte: »Kinder, seid ihr denn alle da?« ist klar: Die Hohnsteiner Puppenbühne war mit dem Stück »Der versteckte Weihnachtssack« am Donnerstag zu Gast im Schloss.
Um den berühmten Kasperl mit seinen Begleitern wie dem Freund Seppel, dem bösen Räuber Hotzenplotz oder die Großmama mit dem netten sächsischem Akzent zu sehen, hatten 15 Kinder mit ihren Eltern den Weg in die oberste Etage des Hauses gefunden. An diesem Tag stand Stefan Tränkler vor einer kleinen Herausforderung. Denn sein Sohn und Mitspieler Dominik war wegen Krankheit ausgefallen und so hatte Tränkler als einziger Schauspieler sechs Puppen zu spielen. Doch um sich deshalb Stress zu machen, sei er schon viel zu lange im Geschäft, so der Puppenspieler, in dessen Familie dieser Beruf Tradition hat. So reiste sein Urgroßvater 1921 noch mit der Kutsche zu seinen Aufführungen.

Artikel vom 23.12.2006